Roboter Greifer sind heutzutage unverzichtbare Hilfsmittel in der industriellen Fertigung. Ob in der Automobilbranche, der Elektronikindustrie oder im Maschinenbau, die Einsatzmöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. Dies liegt vor allem an der enormen Vielfalt an Greifertypen und -größen, die sich an jede Robotik Anwendung anpassen lassen. Lesen Sie mehr über die smarten Handling-Komponenten, die immer flexibler, effizienter, ergonomischer und intelligenter werden.
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30.11.2023 | Damit der Cobot Rebel auch wirklich arbeiten kann, benötigt er passende Endeffektoren wie Greifer und Sauger. Igus bietet hierfür eine große Auswahl von diversen Herstellern auf seinem Markplatz RBTX. Aufgrund einiger Kundenanfragen nach einer Roboterhand, die sich einfach per Plug-and-Play mit dem Cobot verbinden lässt, hat Igus jetzt selber einen Fingergreifer entwickelt.
Das Robotermodul Match End-of-Arm-Ecosystem von Zimmer ist in einer Kooperation mit Schmalz entstanden. Die standardisierte Endeffektoren-Schnittstelle ermöglicht die flexible Nutzung der ganzen Bandbreite an Greifsystemen, egal ob Vakuumsysteme der Firma Schmalz oder mechanische Greifer der Zimmer Group. Mit einer vereinheilichten Roboter-Schnittstelle lässt sich Match mit jedem gängigen Industrieroboter und Cobot kombinieren.
Das Greifermodul vereinfacht zudem die Maschinenkommunikation mit Kommunikationssystemen wie Digital I/O, IO-Link und auch RS485. Letzteres bringt gleich das Robotermodul SCM (Smart Communication Module) mit. Damit lassen sich Roboter verschiedener Hersteller per Plug-and-work einbinden.
Mit einfacher Inbetriebnahme, intelligentem Ecosystem inklusive intuitiver Software und komfortabler Wartung wird der Weg zur Automatisierung auch bei kleineren Stückzahlen einfach gemacht. Das Wechseln des Greifers erfolgt mithilfe eines Greiferbahnhofs automatisiert.
Ein- und derselbe Roboter kann mehrere, komplexe Arbeitsschritte an einem Werkstück durchführen. Auch manuelles Wechseln des Endeffektors gelingt schnell mit nur einem Handgriff.
Zimmer stellt aus auf der EMO 2023.
19.05.2023 | Die smarte Roboterhand von Camozzi Automation ist ein flexibler, effizienter, ergonomischer und intelligenter Greifer. Die Sensorik des Greifers erkennt Gewicht und Größe von Produkten und kann ihre Entfernung abschätzen. Mit einem integrierten Sensorsystems erfasst der Greifer Informationen und kann der Situation entsprechend reagieren. Einfach installierbar ist er mühelos mit den gängigsten Kommunikationsprotokollen an Cobots anschließbar. Mit diesem Greifer lassen sich Prozesse optimieren, Abfälle reduzieren, die Sicherheit der Bediener erhöhen und die Anlage flexibel und wiederverwendbar machen.
Der Greifer erkennt Werkstücke und identifiziert sich nähernde Objekte. Die verschiedenen Kommunikationsprotokolle gestatten auch eine Drahtlos-, NFC- und Feldbus-Kommunikation. Die Technologie zur Analyse von Position, Kraft, Geschwindigkeit und programmierbaren Gesten ermöglicht eine vorausschauende Wartung. Der Greifer ist fähig, Größe und Gewicht von Werkstücken zu messen und ist mit einer Anti-Rutsch-Griff-Funktion ausgestattet. Ebenso verfügt er über einen mechanischen und elektrischen Anschluss. Auch Cobots und industrielle Plug-and-play-Roboter können angeschlossen werden.
Camozzi Automation stellt aus auf der Automatica 2023.
17.05.2023 | Die Schnelllebigkeit der Märkte ist mit konventioneller Technik nicht mehr zu bewältigen. Weiss Robotics bietet mit Griplink eine Technologie, die Anwendern die Integration von servoelektrischen Greifern erleichtert. Außerdem hat der Hersteller sein Angebot um servoelektrische Greifer als zukunftsfähige Produkte für viele Anwendungen erweitert. „Ein sich stetig änderndes Produkt kann nur mit adaptierbaren Greifern und Tools bearbeitet werden“, sagt Dr. Karsten Weiß „Allerdings scheuen viele Anwender den Integrationsaufwand solcher smarten Greifer-Lösungen.“
Mit Griplink lassen sich nun End-of-Arm-Tools, sprich Greifer oder andere Werkzeuge schnell integrieren. Griplink wirkt wie eine Art Brücke oder Bindeglied, an das sich servoelektrische Greifer, Vakuumpumpe, Sensor oder andere Werkzeuge anschließen lassen. Das geschieht ganz einfach, ohne teure und zeitaufwändige Umrüstzeiten an der Anlage.
Planetengetriebe & Wellgetriebe Präzision von Schaeffler
Das weltweit kleinste servoelektrischen Greifmodul CLG 30-006 eignet sich dafür, Produktionsprozesse flexibler und zukunftsfähiger zu gestalten. Es verfügt über eine IO-Link-Schnittstelle und eignet sich besonders für das Handling von sehr filigranen Bauteilen, wie sie in der Elektronik-Industrie zu finden sind.
Mit dem ultraflexiblen Greifer WPG 300-120 wurde für eine Messe-Präsentation ein Roboter mit 300 N Greifkraft von Denso ausgestattet, der sich direkt an die Cloud anbinden lässt. Über 30 % mehr Greifkraft als die herkömmlichen Modelle verfügt auch die IEG Plus-Serie von Weiss Robotics.
08.09.2021 | Gimatic hat in einer Kooperation mit Denso Europe ein Robotergreifer Kit für den Cobotta Roboter von Denso entwickelt. Es umfasst vier mechatronische Greifer mit Zubehör. Damit können Anwender kinderleicht Pick-and-place Anwendungen in Montage und Automation lösen.
16.10.2019 | ASS Maschinenbau präsentiert mehrere verschiedene Robotergreifer aus der Praxis. Die verschiedenen Greifer zeigen einen Auszug der Handhabungsmöglichkeiten verschiedener Bauteile wie biegeschlaffe Textil- oder CFK-Materialien, kleinste Kunststoffteile, zu umspritzende Metallteile oder große Bauteile aus dem Automobilsektor:
Gezeigt wird eine Einlege- und Entnahme Roboterhand für die Textilhinterspritzung, ein Einlege- und Entnahme Greifer auf Basis des Micro Systems, eine Roboterhand in Plattenbauweise für einen Kühlergrill sowie einen Entnahmegreifer für Stoßfänger und eine 3D gedruckte Leichtbau-Roboterhand aus Polyamid. Für die Greifer gibt es verschiedene Möglichkeiten des Buchsen-Einlegens.
30.09.2019 | Weiss Robotics präsentiert die smarte Handhabungslösung "Gripkit" für den Roboter. Mit ihr lassen sich im Handumdrehen Pick-and-place-Aufgaben des Roboters umsetzen realisieren. Gripkit ist die Lösung für smartes Greifen der Objekte.
27.09.2019 | Im Rahmen der Industrie 4.0 in der Handhabungstechnik werden flexible Greifer anstelle der oft noch üblichen starren und unflexiblen Greifer immer wichtiger. Bisher ist es üblich, für nahezu jedes Objekt einen eigenen Greifer zu konstruieren bzw. zu beschaffen. Die Formhand-Technologie stellt nun eine effiziente und effektive Alternative dar. Durch die Kombination Granulat-gefüllter Kissen mit einem Niederdruckflächensauger ist ein Greifer mit unerreichter Flexibilität entstanden.
Formhand-Greifer bestehen aus einem Granulat-gefüllten Kissen, das sich an verschiedene Formen anpassen kann. Dieses Kissen wird zum Greifen durch einen Luftstrom evakuiert. Die Kombination aus Greiferkissen und Luftstrom bietet viele Vorteile u. a. in der Blechverarbeitung oder bei der Handhabung von schlaffen und porösen Objekten wie Textilien oder Folien.
Das anpassungsfähige Greiferkissen bietet einen durchgehenden Greifbereich, durch den die Greifkraft vollflächig und somit schonend auf eine große Objektfläche übertragen werden kann. Durch die Anpassung an geformte Oberflächen wird zusätzlicher Halt durch Formschluss erzeugt.
02.07.2019 | Die Cobots sind auf dem Vormarsch. Was aber wenn die Standards, die die Roboterhersteller mit anbieten, an ihre Grenzen kommen, wenn eine einfache Zange nicht genügt?
Die Kunststoffindustrie verlangt nach flexiblen Lösungen, die an das Produkt angepasst werden können. AGS Automation bietet mit dem neuen MRK-Greiferbaukasten die Flexiblität und Vielseitigkeit seines „Precigrip“-Greifers.
Zudem gibt es personensichere Schnellwechselsysteme, Profile mit Schutzüberzügen und abgesicherte Wirkelemente, die es dem Anwender mit gewohnter Leichtigkeit erlauben, sein Greifsystem selbst zusammenzustellen.
Mit dem MRK-Greiferbaukasten hört die Sicherheit der kooperativen Robotik nicht mehr am Roboter-Handflansch auf.
19.06.2019 | Am Markt gab es bisher oft nur entweder einen spezifischen Robotergreifer Type bei Robotern von Universal Robots (UR) oder einen Universalgreifer, der sehr groß, schwer und kostenintensiv ist. Gimatic hat das erkannt und sein Plug-and-play Programm nun als Starterkit für die neue UR E-Serie aufgelegt.
23.05.2019 | Gimatic ist Anbieter für EAOT (End of Arm Tooling) Lösungen und hat in einem kleinen Video seine Kompetenz in Sachen Robotik dargestellt. Der Anwender kann diese jetzt vorab per Augented Reality betrachten.
10.04.2019 | Bisher mussten beim Handling von Bauteilen mit unterschiedlichen Formen wie Karosserieteilen die EOAT Lösung passend zur Geometrie des jeweiligen Bauteils eingesetzt werden. Gimatic hat nun die Aufhängungen und Kugelgelenke für Saugnäpfe flexibel gestaltet.
09.07.2018 | Die E-Serie von Agrobot wurde so konzipiert, dass sie autonom innerhalb der Reihen jeder Erdbeerfarm eingesetzt werden kann. Die Erntemaschine für Erdbeeren berührt dabei keine Früchte. Bis zu 24 eingebaute Roboterarme greifen den Stengel der Erdbeere und schneiden ihn von der Pflanze.
12.06.2017 | Erstmalig gibt es eine standardisierte Grundplatte aus gelasertem Blech für den schnellen und kostengünstigen Aufbau von Greifersystemen für Roboter. Gimatic präsentiert die 400 x 400 mm große Grundplatte insbesondere für die Kunststoffspritzguss Industrie.
02.11.2016 | Smart Robotics setzt auf die Produkte von Gimatic und verschafft damit seinen Kunden Wettbewerbsvorteile. "Wir vertreiben die Leichtbauroboter der Firma Universal Robots. Bei der eingebauten Greifer-Technik setzen wir auf das Know-how und die Zuverlässigkeit von Gimatic", sagt Torsten Woyke.
03.10.2016 | Komponenten mit hochempfindlichen Oberflächen sind typische Produkte der Automobil-, Halbleiter- und Displaytechnologie. Während des Produktionsprozesses werden solche Teile in vielen Verfahrensschritten hin- und hertransportiert. Die Gecomer-Technologie des Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) reduziert das Risiko von Beschädigungen oder anhaftenden Rückständen während dieses Transports.
Nun konnten die Forscher des Instituts die Haftkraft ihrer Gecomer-Strukturen auf 20 kg pro 25 cm² steigern. Das entspricht einem Gewicht von 40 Tablets, die sich mit einer Oberfläche in der Größe einer halben Postkarte anheben lassen. Damit ist es möglich, in der Industrie 4.0 ein und denselben Greifer für den Transport von schweren, leichten und empfindlichen Objekten zu nutzen.
„Künstlich hergestellte mikroskopische Säulen, sogenannte Gecko-Strukturen (Gecko Greifer), können über rein physikalische Wechselwirkungen an Objekten haften. Durch mechanische Manipulation der Strukturen lässt sich die Haftung an- und abschalten. Damit lassen sich Objekte schnell und sehr genau anheben und ablegen“, erklärt Karsten Moh vom Programmbereich Funktionelle Mikrostrukturen. „Unsere neuen Materialien ermöglichen nun das Transportieren schwerer und empfindlicher Objekte“, meint Moh.
Greifer | pneumatische + elektrische diverser Hersteller
Auch im Vakuum sei die Anwendung möglich.„Mit den neu entwickelten Haftsystemen lassen sich Adhäsionskräfte von rund acht Newton pro Quadratzentimeter verwirklichen. In unseren Testläufen hat sich das System auch nach 15.000 Durchläufen immer noch bewährt“, meint der Upscaling-Experte. Auch leicht raue Oberflächen können mittlerweile zuverlässig gehandhabt werden. Die Forscher wollen das vorgestellte Haftprinzip nun für den Transport von gewölbten Flächen weiterentwickeln.
21.06.2016 | Mit seinem Greifmodul „WSG 25-CR“ bringt Weiss Robotics die Mensch-Roboter-Kooperation (MRK) in die moderne Produktion. Der elektrische Greifer verfügt über 64 mm Hub und hat einen kalibrierten Greifkraftbereich von 5 bis 25 N. Mit seinen abgerundeten Kanten und einer robusten, kraftbegrenzten Greifkinematik erfüllt der WSG 25-CR die aktuellen Sicherheitsanforderungen und eignet sich für anspruchsvolle Applikationen im Bereich der Mensch-Roboter-Kooperation.
Der WSG 25-CR verfügt über eine eingebaute Greifsteuerung, welche mit ihren leistungsfähigen Algorithmen die zuverlässige Handhabung unterschiedlichster Greifteile ermöglicht. Dabei muss der Anwender nicht wie bisher erst eigene Greifzyklen entwickeln, sondern kann direkt auf die vordefinierten Funktionen des WSG 25-CR zur Greifteildetektion und Griffüberwachung zurückgreifen. Hierdurch wird eine sichere Handhabung erreicht, selbst wenn die Greifteile mit konventionellen Greifern nur schwer zu handhaben sind.
Die integrierte Ethernet-Schnittstelle vereinfacht die Einbindung des WSG 25-CR in industrielle Netzwerke. Um eine schnelle Inbetriebnahme zu ermöglichen, verfügt das Modul über eine webbasierte Konfigurationsoberfläche mit integrierter Dokumentation und Diagnose, die mit jedem Webbrowser einfach bedient werden kann. Die Kommunikation erfolgt wahlweise mittels der einfach zu erlernenden textbasierten Sprache "GCL" oder über das standardisierte Modbus/TCP-Protokoll.
Bei der MRK-Lösung für Roboterarme von Universal Robots ist der WSG 25-CR sowohl mechanisch als auch steuerungsseitig vollständig kompatibel zum Roboter. Die Ansteuerung erfolgt direkt über den UR Controller mittels Modbus/TCP.
Es gibt vier Basistypen an Robotergreifern, die sich durch ihre Antriebsart und Steuerung unterscheiden:
Pneumatische Greifer werden mit Druckluft angetrieben und sind Fingergreifer wie 2 oder 3 Finger Greifer. Gebräuchlich ist auch der Begriff Backen für die Finger. Dann sprechen wir vom Backengreifer.
Hydraulische Greifer funktionierne meist mit Hydrauliköl, welches unter Druck gesetzt wird, der wiederum die Kraft überträgt. Hydraulische Greifer werden meist erst für zu bewegende Lasten ab einer halben Tonne eingesetzt.
Elektrische Greifer sind wieder meist 1 oder 2 Fingergreifer und werden über Mikroprozessoren gesteuert. Sie können empfindliche Teile bei Pick-and-place Aufgaben mit meist geringerer Greifkraft zuverlässig handeln.
Vakuumgreifer saugen die zu greifenden Objekte durch die Erzeugung eines Vakuums an. Die Sauggreifer sind bis zu zehn-fach performanter in der Leistung wie elektrische Greifer. Sie eignen sich daher für das Hanhaben schwerer Lasten.
Weitere Begrifflichkeiten im Zusammenhang mit Roboter-Greifern sind Parallelgreifer, Drehgreifer, mechatronische Greifer, Magnetgreifer, Flächengreifer, Nadelgreifer beispielsweise.
Greifersysteme lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen: mechanische, pneumatische, magnetische und adaptive Greifer. Jede Kategorie hat spezifische Eigenschaften und Anwendungen. Während mechanische Greifer für stabiles Handling sorgen, bieten adaptive Greifer Flexibilität bei variierenden Teilen. Damit eignen sie sich für vielfältige industrielle Applikationen. Der 3 Finger Greifer z. B. ist ideal für das Greifen unterschiedlichster Objekte.
Der größte Roboterhersteller der Welt ist Fanuc. Das japanische Unternehmen ist weltweit für seine hochqualitativen Industrieroboter und Automatisierungslösungen bekannt. Mit einer beeindruckenden Palette von Robotern, die in zahlreichen Branchen eingesetzt werden, hat sich Fanuc als Marktführer etabliert und setzt Standards in Sachen Technologie und Zuverlässigkeit.
Roboter finden in zahlreichen Bereichen Anwendung: In der Industrie automatisieren sie Fertigungsprozesse, im Gesundheitswesen unterstützen sie bei Präzisionsoperationen. Im Einzelhandel dienen sie der Lagerlogistik und im häuslichen Umfeld als Reinigungs- und Assistenzroboter. Mit fortschreitender Technologie erweitert sich das Spektrum ihrer Einsatzmöglichkeiten stetig.
Angela Struck ist Chefredakteurin des developmentscouts und freie Journalistin sowie Geschäftsführerin der Presse Service Büro GbR in Ried.