Die Digitalisierung bei Mayr Antriebstechnik nimmt seit vielen Jahren einen festen Platz im Ausbildungsrahmenplan ein. Zum Start im letzten September 2020 hat der Maschinenbauer aus Mauerstetten die Azubis im ersten Lehrjahr der technischen Berufe mit Tablets ausgestattet. Die angehenden Industriemechaniker/in, Mechatroniker/in und Fachkraft für Lagerlogistik nutzen die mobile Lernplattform MLS der Nachwuchsstiftung Maschinenbau.
Die Erweiterung der Digitalisierung in der Ausbildung bei Mayr Antriebstechnik brachte und bringt auch in der Corona Pandemie Vorteile. „Die sogenannte ‚Generation Z‘, zu der auch unsere Auszubildenden gehören, wächst ganz selbstverständlich mit den verschiedensten digitalen Medien auf“, erklärt Daniel Keppeler, Ausbilder für Industriemechaniker/in bei Mayr Antriebstechnik. „Deshalb ist auch bei uns die fortschreitende Digitalisierung Bestandteil der beruflichen Bildung, gerade auch in den technischen Berufen.“
Mayr arbeitet hierfür mit der mobilen Lernplattform MLS (Mobile Learning in Smart Factories) der Nachwuchsstiftung Maschinenbau. Die Auszubildenden im ersten Lehrjahr erhalten mit ihren mobilen Endgeräten ihre Aufgaben digital über ein Tablet oder den PC Arbeitsplatz im Unternehmen. Die Ausbilder stellen die Aufgaben und geben zur Lösungsfindung mehrere Möglichkeiten vor, wo und wie sich die Azubis im Vorfeld selber informieren können. So sollen sie die ersten grundlegenden Informationen selbst recherchieren und dabei einen Einblick in die bevorstehenden Fertigungsverfahren und Abläufe erhalten.
„Um den Dialog zwischen den Auszubis und Ausbildern aber nicht gänzlich der Digitalisierung zu überlassen, können die angelegten Aufgaben durch den Ausbilder nach einzelnen Arbeitsschritten gesperrt werden“, erläutert Daniel Keppeler. „So können gezielt Informationen abgefragt bzw. diverse praktische Schritte erklärt und demonstriert werden, bevor die Auszubildenden dann selbstständig starten bzw. weiterarbeiten.“
Bei Igus Karriere starten und so Elektroschrott vermeiden
Das System bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Es können zum Beispiel Prüfungsvorbereitungen, Sicherheitsunterweisungen oder Schulungen digital durchgeführt und dokumentiert werden. Während der Corona Pandemie lassen sich so Kontakte wie im Schulungsraum auf ein Minimum reduzieren bzw. ganz vermeiden. „Unsere Auszubildenden haben keinerlei Berührungsängste bzw. Probleme mit dieser Lernplattform umzugehen“, ergänzt Daniel Keppeler. „Und auch wir Ausbilder profitieren: Das Erstellen der einzelnen Aufgaben ist zwar aufwendig, allerdings können bestehende Aufgaben auch wiederverwendet werden, was eine enorme Arbeitserleichterung darstellt.“