Pepperl+Fuchs bietet ein vielfältiges und leistungsfähiges IIoT (Industrial Internet of Things) Portfolio mit Software- und Integrations-Know-how. Damit lassen sich die Produkte durchgängig digital an die Cloud anbinden. In diesem Jahr hat das Unternehmen die Initiative Manufacturing X vorgestellt. Was es damit auf sich hat, wie das in der Prozessindustrie ankommt und was sich sonst im Bereich industrielles IoT tut, lesen Sie hier:
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04.06.2023 | Mit der Initiative „Manufacturing-X“ haben sich die Macher der Plattform Industrie 4.0 bei Pepperl+Fuchs die Schaffung eines unternehmens- und branchenübergreifenden, souveränen Datenraums zur Aufgabe gemacht. Damit sollen die multilaterale Zusammenarbeit entlang von Lieferketten und digitale Wertschöpfungsprozesse auf ein neues Level gebracht werden.
Pepperl+Fuchs hat schon mit seinem Beitrag zum Referenzarchitekturmodell Industrie 4.0 (RAMI) das Verständnis von Industrie 4.0 mitgeprägt. Mit seinem Tochterunternehmen Neoception haben die Experten auf der Hannover Messe gezeigt, wie im Rahmen von Manufacturing-X der nächste Evolutionsschritt für z. B. die Machine to Machine Kommunikation aussehen kann: Mehrere inhaltlich miteinander verzahnte Exponate demonstrierten den intelligenten Einsatz verschiedener Standards und Technologien für die durchgängige digitale Zusammenarbeit innerhalb eines Datenökosystems.
Im Fokus des anwendungsgetriebenen Konzepts standen die Implementierung und Nutzbarmachung der sog. Verwaltungsschale (engl. „Asset Administration Shell“ – AAS) als Schlüsselkomponente für die Einbindung von Devices und Objekten in digitale Wertschöpfungsnetzwerke. Betrachtet wurden dabei diskrete mittelständische Fertigungen bis Konzernstrukturen in der Prozessindustrie.
Die Industrielle Kommunikation geschieht heute in Echtzeit mit einer zuverlässigen Datenübertragung von den Maschinen im Feld bis zur Leitebene. Die Applikation zeigt die reibungslose und effektive Fehlerbehebung in der Prozessindustrie. Ein mobiler Mitarbeiter erhält Ethernet-APL eine Fehlermeldung auf seinem Smart-Ex 03 Smartphone mit 5G. Anhand der Kennung erkennt er, welche Komponente die Fehlermeldung gesendet hat und erhält Zugriff auf die Feldgerätedaten. Die Anlagenverwaltung und Ersatzteilbestellung sind mit dem Lagerverwalter überall im Feld möglich.
20.11.2018 | Pepperl+Fuchs, Software AG und Dell präsentieren ein gemeinsames Showcase. Unter dem Titel „Smart Industrial IoT“ zeigen die drei Unternehmen die nahtlose Integration von Automatisierungstechnik und IT-Systemen innerhalb einer Industrie-4.0-Produktionsumgebung. Hierzu dient eine Live-Demo, in der die Messebesucher erfahren, wie sich eine international aufgestellte SMD-Fertigung durch die Implementierung kommunikationsfähiger Sensorik, performanter Hardware Gateways und intelligenter IIoT-Software-Lösungen optimieren lässt.
Aufgrund des kooperativen Charakters der Live-Demo ist diese auf den Messeständen aller drei Unternehmen erlebbar, wobei jeweils zusätzliche Einblicke in den Beitrag des einzelnen Projektteilnehmers geboten werden.
Als Edge-Computing-Basis für den Informationsaustausch zwischen Shop Floor und Office Floor kommt der flexible Embedded Box PC 5000 von Dell zum Einsatz. Dieser kompakte und energieeffizient ausgelegte Industrie-PC kann so angepasst werden, dass die Performance genau den tatsächlichen Applikationsanforderungen entspricht.
Dank seiner robusten Bauweise ist er auch in prozessnahen Umgebungen, wie am Nutzentrenner, problemlos einsetzbar. Software AG und die auf die Entwicklung von IIoT-Anwendungen spezialisierte Pepperl+Fuchs Tochter Neoception bestücken den Embedded Box PC 5000 hier mit den benötigten Software-Agenten und Cumulocity Cloud Gateway, um die Kommunikation zwischen Feldbus, IO-Link-Geräten und IoT-Cloud herzustellen.
Die cloudbasierte Plattform Cumulocity IoT der Software AG ist in der gezeigten Anwendung der Zielort der Daten. In dieser Lösung werden Prozess- und Zustandsdaten standortübergreifend analysiert und interpretiert, um den Anwendern neue Potenziale zugänglich zu machen.
Induktiver Sensor erfasst weltweit erstmals Carbon
Die Datenverarbeitung erfolgt bei der hier gezeigten Edge-Lösung ressourcenschonend am Netzwerkrand – nur die für die Anwendung relevanten Daten werden weitergeleitet. Das Spektrum der Anwendungsfälle umfasst Condition Monitoring in Echtzeit, vorausschauende Wartung sowie Produktionsprozessoptimierung und Field-Service-Management.
Pepperl+Fuchs steuert für die beispielhafte Applikation an einem Nutzentrenner für bestückte Leiterplatten verschiedene Komponenten aus seinem Sensorik 4.0-Portfolio für die Fabrikautomation bei. Optische Sensoren der modularen R10x-Reihe dienen zur Positionierung des Fräskopfes, während ein induktives Positionsmesssystem aus der Reihe PMI-F90 die Steuerung des Schrittmotors unterstützt.
Sämtliche Komponenten, inklusive Schrittmotor, werden über IO-Link an ein Ethernet-IO-Modul mit integriertem IO-Link-Master angebunden. Dieses Modul verbindet die Komponenten via Profinet mit einer Steuerung und stellt die über IO-Link aggregierten Prozess- und Zustandsdaten IT-Systemen auf dem Office-Floor parallel über ein Edge-Gateway von Dell zur Verfügung.
„Mit dem gemeinsamen Showcase erleben Messebesucher ein ganzheitliches Konzept, das neben unserer IoT-Plattform auch die zugrundeliegende IO-Link-Sensorik und Edge-Computing Hardware mit einschließt“, kommentiert Werner Rieche, Regional President DACH bei Software AG, die Zusammenarbeit.
„Viele Unternehmen suchen derzeit nach Wegen, wie sie das Internet of Things effizient für ihre Produktionsprozesse nutzen können. Anhand dieses Showcases präsentieren wir eine vorkonfigurierte IoT-Lösung, die sie schnell, unkompliziert und kostengünstig in Betrieb nehmen können. Sie hilft ihnen, ihre Produktionseffektivität zu optimieren und gleichzeitig die Anzahl ihrer Geschäftspartner zu reduzieren“, sagt Doris Albiez, Senior Vice President and General Manager, Dell EMC Deutschland. „Das Showcase ist der Einstieg in weitere gemeinsame IoT-Projekte.“
Edge Computing Software steigert effizient die Produktivität
„In Zeiten von Industrie 4.0 sind Unternehmen aus IT und Automation zusehends dazu aufgefordert, ihre Kompetenzen zu bündeln, um wirklich durchgängige und mehrwertstiftende Lösungen anzubieten. Diese demonstriert, welch enormes Potenzial IO-Link-Sensorik im Zusammenspiel mit den entsprechenden Hardware-Komponenten und IoT-Software-Plattformen entfesselt“, resümiert Benedikt Rauscher, Leiter Globale IoT/I4.0-Projekte bei Pepperl+Fuchs.
24.07.2018 | Benedikt Rauscher, Leiter Globale IoT/I4.0 Projekte, Pepperl+Fuchs GmbH, Mannheim, ist Spezialist auf dem Gebiet des IIoT und der Industrie 4.0. Wir hatten das Vergnügen ihn im Headquarter in Mannheim zu treffen, wo er uns u. a. über die IoT Projekte im Unternehmen unterrichtet hat. Folgende Fragen hat Herr Rauscher zudem beantwortet:
14.04.2015 | Arno Hagemann, Business Development Manager Factory Automation, Pepperl+Fuchs GmbH, Mannheim, erläutert auf der Hannover Messe 2015, was Pepperl+Fuchs unter Sensorik 4.0 versteht und wie weit die Entwicklung ist?
Angela Struck ist Chefredakteurin des developmentscouts und freie Journalistin sowie Geschäftsführerin der Presse Service Büro GbR in Ried.