In der modernen Fertigung sind effiziente und transparente Prozesse unerlässlich. Optimierungsmöglichkeiten bieten hier Identifikationssysteme wie RFID und Barcode. In Kombination mit der bewährten Kanban-Methode, entfalten sie zum Beispiel ihr volles Potenzial. Wir beleuchten in diesem Artikel anhand von industriellen Anwendungen, wie RFID-gestützte Systeme und Barcode-Technik die Produktion effizienter machen, präsentieren Produktneuheiten und vermitteln ein wenig Basiswissen.
Inhalt
Die RFID Technik hat sich in den letzten Jahrzehnten von einer Nischentechnologie zum integralen Bestandteil moderner Fertigungs-, Logistik- und Einzelhandelsprozesse entwickelt. Moderne RFID-Tags sind extrem klein und können in Produkten oder Materialien integriert werden. Die Chips können mehr Daten speichern und schneller gelesen werden. Die Reichweiten sind erheblich verlängert worden. Zudem verschmelzen RFID-Chips mit Sensoren, IoT-Plattformen und Cloud-Technologien. Das erweitert die Anwendungsmöglichkeiten.
RFID wird immer häufiger als Schlüsseltechnologie im Internet der Dinge (IoT) eingesetzt, indem physische Objekte mit dem Internet verbunden werden. Echtzeit-Ortungssysteme erweitern die Möglichkeit, den genauen Standort von Gegenständen in Echtzeit zu verfolgen. Das hat Anwendungen in Logistik, Gesundheitswesen und Fertigung revolutioniert. Angesichts wachsender Datenschutzbedenken werden fortgeschrittene Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmechanismen in RFID-Systeme integriert. RFID generiert aber auch in der Kreislaufwirtschaft Vorteile: Die Fähigkeit, Produkte über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg zu verfolgen, ermöglicht ein bessere Recycling- und Wiederverwendungsprozesse.
Diese Trends und die nachfolgenden Neuheiten verdeutlichen das Potential der Indentifikationtechnik. Insgesamt zeigt die kontinuierliche Weiterentwicklung und Diversifikation der RFID-Technologie, dass sie den Anforderungen in verschiedenen Branchen gerecht zu werden kann.
07.05.2024 | Das neue UHF RFID-Scheib-/Lesegerät IUR-F800-V1D-4A* erweitert das Portfolio von Pepperl+Fuchs und ermöglicht umfassende Transparenz in Logistikanwendungen, die an die Produktion angrenzen. Dank der Anschlussmöglichkeit von bis zu vier externen Antennen gestattet das Gerät einen kosteneffizienten Aufbau von RFID-Gates.
08.01.2024 | Pepperl+Fuchs stellt zwei neue RFID-Schreib-/Lesegeräte vor. Die hochleistungsfähigen IQH3-FP-V1 und IQT3-FP-IO-V1 eignen sich für Identifikationsaufgaben. Die bieten die Vorteile von Hochfrequenz-RFID mit einem einzigartigen Erfassungsbereich und sind platzsparend in einem modernen, kompakten Gehäuse untergebracht.
30.06.2022 | Turck präsentiert neue IIOT Funktionen für seine RFID Interfaces mit OPC UA Server. Die IP67 RFID Interfaces werden mit einem kostenlosen Firmware-Update für die barrierefreie Kommunikation im Industrial Internet of Things (IIoT) ausgestattet.
11.05.2021 | Turck präsentiert mit einem neuen HF RFID Schreib-Lese-Kopf in Zündschutzart Ex-m das weltweit einzige RFID Lesegerät für Anwendungen der berührungslosen Identifikation durch einen RFID-Transponder in explosionsgeschützten Bereichen – zugelassen für Atex Zone 1/21.
11.03.2021 | Das TBEC Interface von Turck unterstützt RFID Applikationen mit sehr schnell aufeinanderfolgenden Datenträgern und bis zu 128 Schreib-Lese-Köpfen. Mit der TBEC Familie wird das Angebot an kompakten, robusten RFID Systemen um schnelle Interfaces für Ethercat Netzwerke erweitert.
28.02.2020 | Das Video vermittelt einen Überblick, wie sich mit RFID Technologie von Turck eine druchgängige Identifikation vom Scannen des RFID Tags der Ware im Wareneingang über die Produktion bis hin zur Warenausgabe sicherstellen lässt. Alle Vorgänge lassen sich mit einem RFID System von Turck realisieren.
31.10.2019 | Die Schmersal Gruppe hat den ersten RFID-basierten Sicherheitssensor vorgestellt, der nach der Atex-Richtlinie 2014/34/EU konstruiert und in den Ex-Zonen 2 (Gas-Ex, Kategorie 3G) und 22 (Staub-Ex, Kategorie 3D) einsetzbar ist. Dieser vereint Funktionale Sicherheit und den Explosionsschutz.
20.04.2017 | Turck bietet die Entwicklung und Produktion applikationsspezifischer RFID Datenträger mit integrierter Sensorfunktion an. Die Sensor Datenträger erfassen und speichern Prozessgrößen wie Temperatur oder Druck in beweglichen Komponenten. Das Sensorelement ist austauschbar.
01.09.2015 | Die Schmersal Gruppe zeigt ihre neue Generation an Sicherheitsschaltern. Beim Sicherheitssensor RSS 16 erfolgt die Identifikation des Targets berührungslos statt über einen mechanischen Betätiger. Die RFID-Technologie bildet dabei die Basis für Industrie 4.0-Konzepte.
26.02.2015 | Auf dem Presseworkshop von Harting in Espelkamp im Vorfeld der Hannover Messe erläutert Dr. Jan Regtmeier, Team Manager Oroduct Management bei der Harting IT Software Development GmbH & Co. KG, Espelkamp, welche Bedeutung RFID für Integrated Industry hat.
07.08.2023 | Arbeiten auf Hebebühnen nahe Gefahrenbereichen, wie beispielsweise in der Nähe von Eisenbahn-Oberleitungen, erfordern besondere Sicherheitsmaßnahmen. Ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem von Pepperl+Fuchs gleicht kontinuierlich den Spannungszustand der Oberleitung mit der Position der Bühne ab.
03.03.2020 | Otto Roth präsentiert seine umfassende Kompetenz bei der effizienten und maßgeschneiderten Beschaffung von C-Teilen. Highlight ist eine neue Kanban Methode mit RFID Technologie. Anwender können damit ihre C-Teile Versorgung automatisieren und dabei Bestellaufwand und Lieferzeit automatisiert reduzieren.
Mit einem Produktportfolio von mehr als 100.000 unterschiedlichen Artikeln liefert Otto Roth seit 1914 Schrauben, Fittings, Flansche oder Dübel bis hin zu hochwertigen Zeichnungsteilen für Handwerk und Industrie. Zu den Stärken gehört auch ein umfangreiches C-Teile-Management, welches Beschaffungs Prozesse vereinfacht und individuelle Anforderungen erfüllt.
Auf der Logimat stellt das Unternehmen erstmals eine schlaue Box vor, die automatisch nachbestellt. Das neue Kanban Konzept arbeitet mit RFID Technologie. Jeder Behälter ist mit einem RFID Transponder in Form eines Etiketts ausgestattet. Darauf sind alle wichtigen Informationen über den jeweiligen Artikel gespeichert. Auf den obersten Reihen der Kanban Regale befindet sich eine elektronische RFID Matte, die die Tags der leeren Kanban Boxen ausliest und die Daten per Funk an einen zentralen Rechner übermittelt. Dieser Rechner ist die Master Kanban Box.
Gutekunst Druckfeder, Zugfeder und Schenkelfeder auswählen
Die Master Kanban Box leitet die Bestellung in vordefinierten Zeitabständen über W-Lan, LAN oder Mobilfunknetz an das hauseigene EDV-System weiter. Die Mitarbeiter stellen die leeren Kanban Behälter auf der RFID Matte ab und lösen so automatisch den Bestellvorgang aus. Anschließend können die RFID Tags der Behälter für eine definierte Zeit gesperrt werden. So wird eine Mehrfachbestellung von Artikeln verhindert. Bei Bedarf können Anwender die Bestellmenge jedoch manuell erhöhen.
Die Master-Kanban-Box ist multifunktional und eignet sich auch als RFID Briefkasten für RFID Tag. Mitarbeiter können also einzelne Transponder zum Bestellen einfach in die Box werfen. Die Master Kanban Box kann zudem Barcode-Etiketten auslesen. Anwender können so das Kanban System optimal an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. Der automatisierte Bestellung des RFID Transponders spart Zeit, denn das manuelle Barcode-Etiketten Scannen entfällt. Es vermeidet zudem Fehler und sorgt dafür, dass benötigte C-Teile schnellstmöglich nachgeliefert werden.
24.04.2019 | Die Kirschenhofer Maschinen GmbH entwickelte für Britax Römer ein System zur Produktionssteuerung und Qualitätssicherung bei der Herstellung von Kindersitzen. Beide Unternehmen haben das ganz ohne SPS realisiert und zwar über RFID Tags und TBEN-S Ethernet Multiprotokoll Module von Turck in Verbindung mit Labview.
05.08.2019 | In die Tiefkühllzonen herrschen andere Gesetze wie in Umgebungen unter normalen Temperaturen. Der Barcodescanner VB14N-T von Pepperl+Fuchs sichert hier bei Temperaturen bis -35 °C die optische Identifikation. Er bietet eine sehr gute Leseleistung selbst bei geringem Kontrast des Barcodes.
23.01.2018 | Um eine möglichst hundertprozentige Lesewahrscheinlichkeit zu erreichen, ist es notwendig, den optimalen Schreib-/Lesekopf und Transponder für eine Applikation auszuwählen. Bei einem Reifenhersteller ist es Pepperl+Fuchs gelungen, die Verfolgbarkeit von Halbfertigprodukten sicherzustellen.
RFID, übersetzt Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen, ist eine Identifikationstechnlogie, mit der Objekte und Lebewesen eindeutig zu berührungslos identifiziert werden können. Daten werden mittels elektromagnetischer Wellen ausgelesen oder beschrieben. RFID Sender Empfänger Systeme bestehen hauptsächlich aus einem RFID-Tag, bestehend aus Chip und Antenne und einem RFID-Reader, dem Gerät das die Radiowellen aussendet, den Tag aktiviert.
Ein Barcodescanner, oft auch als Barcodeleser bezeichnet, ist ein elektronisches Gerät, das speziell entwickelt wurde, um die in einem Barcode kodierten Daten zu erfassen und in eine für Computer verständliche Form zu übersetzen. Ein Barcode selbst ist eine maschinenlesbare Darstellung von Informationen, die auf einer Oberfläche gedruckt oder angebracht ist. Das Lesegerät funktioniert folgendermaßen:
Der Scanner verwendet eine Lichtquelle, meist einen Laser oder LED, um den Barcode zu beleuchten. Ein optischer Sensor oder eine Kamera registriert das vom Barcode reflektierte Licht. Zur Dekodierung werden die im Barcode enthaltenen Informationen in eine digitale Form umgewandelt. Das Muster der dunklen und hellen Streifen wird dabei in alphanumerische Zeichen übersetzt. Die dekodierten Daten werden an ein Computersystem weitergeleitet.
Insgesamt bieten sowohl RFID als auch Barcode jeweils spezifische Vorteile, die je nach Anwendung und Umgebung den Ausschlag geben können. Bei der Wahl zwischen den beiden Technologien sollten Unternehmen ihre spezifischen Anforderungen und das Kosten-Nutzen-Verhältnis berücksichtigen.