Durch ihre hygienische Bauweise und einfache Reinigungsmöglichkeit erfüllt die Linear- und Antriebstechnik von Igus die strengen Anforderungen der Getränke- und Lebensmittelindustrie. Zudem trägt sie zur Sicherheit und Effizienz im Produktionsprozess bei. Entdecken Sie die Neuheiten der EHEDG und FDA konformen Produkte, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen.
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Die Verbraucheransprüche an die Lebensmittelechtheit und Lebensmittelsicherheit in der Ernährungsgüterindustrie wachsen. Vor dem Ziel bestmögliche Produktsicherheit zu bieten, werden weltweite Standards von Behörden wie der FDA immer strenger. Folglich steigen auch die Ansprüche an Bauteile von Maschinen und Anlagen. Um Maschinenbauern und -betreibern eine hygienische, wartungsarme und ausfallsichere Produktion zu ermöglichen, erweitert Igus ständig sein Portfolio schmierfreier Drylin Linear- und Antriebstechnik im Hygienic Design. Die Produkte erfüllen oft nicht nur FDA- und EU-Vorgaben, sondern werden auch den Richtlinien der EHEDG im Hinblick auf die Reinigbarkeit gerecht.
10.12.2024 | Die Unternehmen in der Getränkeindustrie unterliegen immer strengeren Regularien. Sie müssen sicherstellen, dass sich ihre Anlagen für das Abfüllen, Etikettieren, Verpacken und Inspizieren von Flaschen und Dosen leicht sowie gründlich reinigen lassen. Das betrifft auch die Lineartechnik, die zum Beispiel bei der Justierung und Bewegung von Abfüllköpfen, Etikettenspendern und Kamera-Systemen eingesetzt werden.
„Derzeit steigt die Nachfrage nach Lineartechnik im Hygienic Design rasant. Maschinenhersteller suchen nach Wegen, das Kontaminationsrisiko ihrer Anlagen weiter zu reduzieren und gleichzeitig den Reinigungsaufwand und somit die Betriebskosten zu senken“, bestätigt Michael Hornung, Produktmanager Drylin Linear- und Antriebstechnik bei Igus.
Für diesen Balanceakt bietet der Kunststoffspezialist ein wachsendes Produktportfolio nach den Richtlinien der European Hygienic Engineering & Design Group (EHEDG). Diese verlangen, dass Komponenten entweder im spaltfreien Design ausgeführt oder entsprechend gekapselt sind. „So können wir einen sicheren und effizienten Betrieb von Produktionsanlagen in der Getränkeindustrie unterstützten“, sagt Herr Hornung.
Neben den Produkten stellte Igus auf der Braubeviale 2024 eine Designstudie für eine einbaufertige SHT-Linearachse vor, die nicht nur die FDA- und EU-Vorgaben erfüllt, sondern auch den Richtlinien der EHEDG im Hinblick auf die Reinigbarkeit gerecht wird.
Die hinsichtlich besserer Spülbarkeit optimierte Linearachse eignet sich z. B. für Abfüllstationen, in denen sie präzise und hygienische Bewegungen für die Positionierung von Flaschen und Dosen ermöglicht. Die Achse nutzt Edelstahl-Rundwellen als Führung und nutzt als Antrieb Dryspin Gewindetechnik aus korrosionsbeständigem Edelstahl.
Die Traversenbaugruppe besteht aus zwei Gehäusehälften, die mit einer FDA-konformen Silikonflachdichtung und hygienegerechten Schrauben abgedichtet sind. Speziell entwickelte Abstreiferdichtungen schützen die Wellen und verhindern das Eindringen von Schmutz und Feuchtigkeit in die Traverse. Die Gewindemutter wurde auf der Spindel so konzipiert, dass großzügige Spalten entstehen, welche Ablagerungen vermeiden und die effiziente Reinigung zulassen.
18.09.2023 | Eine tägliche Reinigung mit Chemikalien ist der Alltag von Maschinen in der lebensmittel verarbeitenden Industrie. Schon der kleinste Totwinkel, indem sich Feuchtigkeit ansammelt, kann zu einer Kontamination des Produktes führen. Daher legen immer mehr Betreiber Wert auf eine Auslegung der Bauteile nach Hygienic Design-Richtlinien.
Igus ist Mitglied in der EHEDG und hat die erste Lineargleitführung entwickelt, die konsequent an die Hygienic Design-Richtlinien angelehnt wurde. Dafür sorgen FDA-konforme Werkstoffe wie das Hochleistungspolymer, ein hochlegierter Edelstahl und die spülbare Innenkonstruktion des Schlittens.
Rollenkette für die hohen Anforderungen der Lebensmitteltechnik
Die Drylin W-Linearführung (Bild oben) verfügt über ein spaltfreies Designs. Der Fokus bei der Entwicklung lag in der Gestaltung eines komplett spülbaren Schlittens, bei dem Flüssigkeiten ungehindert ablaufen können, ohne dass sich Feuchtgebiete bilden. „Eine Neuheit auf dem Lineartechnik-Markt. Die meisten Hygienic Design-Lösungen basieren bisher auf einer kompletten Umhausung“, erklärt Stefan Niermann, Leiter Drylin Linear- und Antriebstechnik bei der Igus GmbH.
Der neue Schlitten besteht komplett aus dem FDA- und EU10/2011-konformen Hochleistungspolymer Iglidur A160. Der schmierfreie Werkstoff beweist sich bereits jetzt mit seinen geringen Reibwerten als Gleitlagermaterial in unzähligen Anwendungen in der Lebensmittelindustrie.
Hygienegerechte Schrauben und extra große Spülnuten werden verwendet. Angeschrägte Kanten ermöglichen einen schnellen Ablauf der Reinigungsmittel. Die Bodendichtung schützt den Raum unter der Schiene vor Verschmutzung. Es können sich keine Rückstände von Lebensmitteln und Chemikalien absetzen. Eine Abdichtung der Wellen schützt Spalte vor Rückständen.
Als Linearschiene dient ein korrosionsbeständiger und hochlegierter Edelstahl V4A. Mikroskopische Oberflächenstrukturen, die das Anhaften von Schmutz verhindert, werden vermieden.
27.05.2019 | Medienbeständigkeit, Schmiermittel- und Korrosionsfreiheit müssen Maschinenelemente in der Lebensmittelindustrie erfüllen. Um im Schadensfall einer Anlage Bruchteile schnell erkennen zu können, hat Igus jetzt mit Iglidur FC180 und Igumid FC zwei neue optisch und magnetisch detektierbare Werkstoffe für seine Gleit- und Gelenklager entwickelt. Die Materialien sind FDA- und EU10/2011-konform.
Der tribologisch optimierte Gleitlagerwerkstoff Iglidur FC 180 (Food Contact) ist optisch durch seine blaue Farbe und durch Hinzugabe entsprechender, lebensmittelkonformer Additive von Metalldetektoren detektierbar. So können im Schadensfall der Anlage Bruchteile schnell erkannt und entfernt werden. Damit werden die Reinheit des Produktes gesichert und kostenintensive Rückrufaktionen verhindert. Die geringe Feuchtigkeitsaufnahme und Schmiermittelfreiheit des Iglidur FC 180 sprechen ebenfalls für die Eignung in Lebensmitteltechnik sowie Getränke- und Verpackungsindustrie.
Mit dem Gehäusematerial Igumid FC in Kombination mit Iglidur FC180 als Kalottenwerkstoff gibt es nun erstmals selbsteinstellende „Igubal“-Lager, die für den direkten Lebensmittelkontakt zugelassen sind. Die sehr gute Detektierbarkeit der Werkstoffe bestätigte auch die Sesotec GmbH, Spezialist für Fremdkörperdetektion und Hersteller von Metalldetektoren für die Lebensmittelindustrie.
Selbst kleinste Bruchstücke von 0,0139 g (Iglidur FC180) bzw. 0,0157 g (Igumid FC) konnten beim Passieren des Metalldetektors Intuity auf einem Förderband (Bild rechts) noch identifiziert werden. Die schwingungsdämpfenden Lager sind aufgrund ihrer Polymerbasis korrosions- und medienbeständig, wodurch sie selbst bei der Reinigung mit Wasser und vielen Reinigungsmedien Stand halten.
Der Autor Oliver Cyrus ist Leiter Presse + Werbung bei der Igus GmbH in Köln.