Omlox | Der neue Ortungstechnologie-Standard

Auf Initiative von Trumpf führten 2020 rund 60 Industrieunternehmen den neuen Ortungsstandard Omlox ein. Damit lassen sich verschiedene Technologien zur Lokalisierung gemeinsam anbinden. Beispiele sind UWB, RFID, 5G oder GPS. Aktuell wurde das erste Omlox Prüflabor weltweit eröffnet. Außerdem haben die UWB Alliance und die Omlox Community von PI eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit unterzeichnet. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über den neuen Ortungsstandard.

Inhalt

• Weltweit erstes Omlox-Prüflabor in Betrieb genommen
• Omlox Premiere für die Intralogistik
• Omlox und UWB Allianz
• Omlox gewinnt Hermes Award 2020
• Die Industrie hat eine weltweite Sprache
• Ortungstechnologie für die Fabrik der Zukunft
• Häufige Fragen

Weltweit erstes Omlox-Prüflabor in Betrieb genommen 

27.03.2024 | Das erste Omlox-Prüflabor weltweit ist an den Start gegangen. Die PI (Profibus & Profinet International) erteilte dem Fraunhofer-Institut Lemgo die Zulassung als PI-Testlabor für Omlox. Hersteller von Ortungstechnologien können nun ihre Produkte gemäß Omlox-Standard in einem unabhängigen Prüflabor testen lassen. Das PI-Certification Office erstellt auf Grundlage von positiven Testberichten entsprechende Zertifikate. Dank der Anwendung zertifizierter Produkte in Anlagen wird ein hohes Maß an Interoperabilität erzielt.

Die hersteller-unabhängige Technologie Omlox wird in ihrer Funktion und in ihren Schnittstellen durch Standards beschrieben. Damit die Komponenten in Form von Hardware und Software verschiedener Hersteller miteinander in einem System funktionieren, müssen die Komponenten exakt gemäß den Standards implementiert werden.

Dann spricht man von Konformität, welche überprüft werden muss, um eine hohe Systemqualität und Nutzbarkeit gewährleisten zu können. Das Prüflabor wird diese Konformität testen und durch eine Zertifzierung bestätigen. Die Verfügbarkeit des ersten Prüflabors markiert einen Meilenstein für den Lokalisierungsstandard und dessen globale Verbreitung.

Omlox Premiere für die Intralogistik

24.03.2022 | Nach einer fast zwei jährigen andauernden Pause der Präsenzmessen freut sich Profibus & Profinet International (PI) nun ganz besonders auf die Messeauftritte im Jahr 2022. Auf der Logimat in Stuttgart  wird sie den neuen Ortungsstandard Omlox vorstellen. Der weltweit erste offene Ortungsstandard Omlox darf in der Intralogistik natürlich nicht fehlen.

6G Netz | Bidirektionale Richtfunkstrecke und Thz Empfänger

Omlox revolutioniert als erster offener und interoperabler Standard die Echtzeit Lokalisierung und setzt damit einen Meilenstein für Unternehmen auf dem Weg zu Industrie 4.0. Der Fokus liegt auf offenen Schnittstellen für ein interoperables Lokalisierungssystem. Mit Omlox lassen sich erstmals Produkte verschiedener Hersteller in einer Core Zone vernetzen. Der Omlox Hub verbindet anschließend verschiedenste Ortungstechnologien miteinander. So ist eine herstellerunabhängige Ortung aller beweglichen Objekte wie Ladungsträger, Ersatzteile oder Werkzeuge in geschlossenen Räumen möglich.

Eine Live-Demo auf dem Messestand wird umfangreiche Einblicke in die Ortungstechnologie Omlox geben. Die Mitgliedsfirmenstellen zudem erste Omlox Produkte vor.

Omlox und UWB Allianz

20.01.2021 | Anlässlich der Computer Electronic Tradeshow – CES haben die Omlox Community von PI (Profibus & Profinet International) und die UWB Alliance den Startschuss für eine Kooperation bekanntgegeben. Im Rahmen der Zusammenarbeit liegt der Schwerpunkt der UWB Alliance auf den regulatorischen Belangen für den Einsatz der UWB-Technologie in den USA und der EU. Dies beinhaltet u. a. die Harmonisierung der Nutzung von Funkspektren auf globaler Ebene. Die Ortungstechnologie Omlox konzentriert sich auf die Definition und Förderung der UWB-Technologie in Industrie und Logistik Damit sollen kosteneffiziente und interoperable Echtzeit Ortungsdienste bereitgestellt werden.

Ethernet APL | Aktueller Stand, Anwendungen und Umsetzung

Die UWB Alliance wurde im Jahr 2018 gegründet, um den Einsatz von UWB Technologie zu fördern. Neben der Marktentwicklung für den deren Einsatz arbeitet die Alliance mit Vertretern von Regulierungsbehörden auf der ganzen Welt zusammen. Zielsetzung ist es, ein besseres Verständnis für die breitgefächerten Fähigkeiten und Anwendungen der UWB Technologie zu fördern. Ebenso sollen begünstigende UWB-Regelungen erwirkt werden. Die UWB-Alliance hat sich zuletzt erfolgreich für eine veränderte Bemessung der Einschaltzyklen von UWB in der EU eingesetzt.

UWB mit breiter Akzeptanz in der Unterhaltungselektronik

Statement von Timothy Harrington, Vorsitzender der UWB Alliance: „Die UWB-Technologie hat im vergangenen Jahr mit der breiten Akzeptanz in der Unterhaltungselektronik einen von uns erwarteten Meilenstein erreicht.

Drei der Top-Ten-Smartphone-Hersteller haben die Technologie in Verbindung mit dem Standard IEEE 802.15.4z in ihre neuesten Smartphone-Produkte übernommen. Auch bei Laptops, Wearables für den Massenmarkt und Smart Home Produkten hat sie einen bedeutenden Sprung gemacht.

Durch unsere Partnerschaft mit der Omlox Community können wir das bereits florierende Umfeld, in dem Innovationen für UWB -Produkte, Anwendungen und Technologien das globale UWB-Ökosystem vorantreiben, weiter bereichern und inspirieren und so den Markt für UWB-Technologien auf die nächste Stufe heben.“

Omlox bringt Belange der Industrie ein

Statement von sagt Dr. Matthias Jöst, Leiter des PI Komitees für Omlox: „Durch unsere Zusammenarbeit mit der UWB Alliance kann die Omlox Community bei vielen wichtigen technischen und regulatorischen Fragen Input und Synergien liefern und die Belange der Industrie einbringen.

Dies wird dazu beitragen, weitere innovative Anwendungsfälle für die Industrie zu erschließen und die enorme Akzeptanzkurve für die UWB Technologie weiter nach oben zu treiben. 

Wir freuen uns auf die aktive Einbindung und Teilnahme in unseren Rollen, um gemeinsam die sich bietenden Möglichkeiten für unsere Mitglieder optimal zu erschließen.“

Omlox gewinnt Hermes Award 2020

16.07.2020 | Der Hermes Award 2020 der Hannover Messe geht an den neuen Ortungstechnologie Standard Omlox. Dieser herausragende Erfolg basiert auf der starken Unterstützung der Partner der Initiative und das überaus tatkräftige Engagement aller Beteiligten unter der Obhut der Profibus Nutzerorganisation.

„Solche Erfolge sind nur durch die gelebte Überzeugung von vielen Menschen möglich, einen Unternehmen übergreifenden Standard für eine neue Technologie gemeinsam schaffen zu können. Durch die Integration von Omlox in unser Portfolio wollen wir als PI nicht nur eine offene Plattform für die Weiterentwicklung von Omlox bieten, sondern ihn auch durch unsere etablierte, global agierende Organisationsform in allen Regionen und Märkten der Welt einführen“, erklärt Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender der Profibus Nutzerorganisation e. V. (PNO) und Chairman von PI.

Die Industrie hat eine weltweite Sprache

09.07.2020 | Die Initiatoren hatten im Oktober 2020 das Vorhaben für die globale Weiterentwicklung für den Omlox Ortungsstandard an die Profibus Nutzerorganisation (PNO) übergeben. Diese PNO betreut seit 30 Jahren verschiedene Industriestandards für die Kommunikation und agiert weltweit mit 1500 Mitgliedern und 27 Landesniederlassungen. 

„Die Profibus Nutzerorganisation besitzt alle Prozesse und viel Erfahrung, um offene und einfach nutzbare Standards in die Welt zu tragen. Als unabhängige Organisation sorgen wir dafür, dass sich auch künftig alle Partner gleichberechtigt einbringen können“, kommentiert Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender von Profibus. 

„Die Profibus Nutzerorganisation besitzt alle Prozesse und viel Erfahrung, um offene und einfach nutzbare Standards in die Welt zu tragen. Als unabhängige Organisation sorgen wir dafür, dass sich auch künftig alle Partner gleichberechtigt einbringen können“, kommentiert Karsten Schneider, Vorstandsvorsitzender von Profibus. 

„Omlox kommt für uns, vor dem Hintergrund der strategischen Entscheidung, PI als Organisation zum Träger von Technologien für die Produktion der Generation Industrie 4.0 zu entwickeln, wie gerufen“, ergänzt Karsten Schneider. „Wir werden alles daransetzen, Omlox als offene Technologie im Sinne der Anwender fortzuentwickeln und durch unsere weltweit verteilte Organisationsform zu verbreiten.“

Bei Omlox sind bereits Schnittstellen definiert, an die sich alle Produkte anbinden lassen. „Ähnlich wie USB im Büro nicht mehr wegzudenken ist, ermöglichen wir ab heute weltweit den Austausch verschiedener Ortungslösungen für die gesamte Industrie“, so Herr Schneider weiter. Auf den Standard können künftig Software und Hardwarelösungen zugreifen. Das Logo auf den Produkten garantiert, dass diese für Omlox anschlussfähig sind.

Arbeitskreise für Omlox gegründet

Die PI ist mit der Publikation eines Call for Experts für die Arbeiten in fünf neu gegründeten Omlox Arbeitskreisen Use Cases, Hub, Core Zone, Marketing und Quality-Test an den Start gegangen. Basis für die Arbeit bieten die bisherigen Ergebnisse der Omlox Initiative und  erste Erfahrungen in den Pilotprojekten.

„In zahlreichen Gesprächen mit interessierten Anwendern von Trumpf ist eine Menge von neuen Ideen für Use Cases entstanden, die die Fortentwicklung von Omlox bestimmen werden. Wir sind noch lange nicht fertig. Das Potenzial ist lange noch nicht ausgeschöpft“, konstatiert Eberhard Wahl, Trumpf Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG, Leiter des Arbeitskreises Omlox Use Cases bei PI.

Ortungstechnologie für die Fabrik der Zukunft

12.02.2020 | „Unternehmen sollten ungeachtet der aktuellen Situation die Zukunft fest im Blick behalten und ihre digitalen Anwendungen ausbauen. Ein gemeinsamer Standard für Ortungslösungen vereinfacht die Logistik enorm und sorgt für Effizienzgewinne in der digitalen Fertigung“, kommentierte Thomas Schneider, Geschäftsführer Entwicklung, Trumpf, die Einführung von Omlox 2020.

Besonderen Fokus setzt Omlox auf die vernetzte Fabrik als Herzstück der Lieferkette. Um Distanzen auch dort zentimetergenau bestimmen zu können, muss die Ortungstechnologie u. a. mit Metall zurechtkommen, welches Funkwellen ablenkt. Ultrabreitband hat sich hier als besonders robuste Funktechnologie etabliert.

Mit Hilfe dieser Funkwellen lassen sich Anwendungen wie die Position von Drohnen, Gabelstaplern oder die Position fahrerloser Transportsysteme sowie Werkzeuge verschiedener Hersteller mit nur einer Infrastruktur einfacher im Raum berechnen und besser navigieren. Bislang konnten Lösungen verschiedener Anbieter in solchen Anwendungen nicht miteinander vernetzt werden.

Mit dem neuen Standard für Ortungstechnologie Omlox können Geräte verschiedener Anbieter direkt angeschlossen und miteinander kombiniert werden. Positionsdaten lassen sich so in der Fabrik wesentlich breiter nutzen. Anwender können auch innerhalb von Gebäuden Geräte millimetergenau ausfindig machen So etwas ist im Konsumenten-Bereich bereits bei USB oder Bluetooth Technologie per Plug-and-play möglich.

„Der gemeinsame Einsatz der robusten, hochpräzisen Ortung durch Ultrabreitband und weiteren Ortungstechnologien ist der Schlüssel für Ortungstechnologien in der Industrie. Industrieunternehmen können schon heute damit beginnen, vorhandene Insel-Lösungen in dieses zukunftssicherere und offene Gesamtsystem zu überführen“, sagt Matthias Jöst, der das Vorhaben innerhalb der Nutzerorganisation koordiniert.

Industriepartner aus Europa, Asien und USA

Zu den Initiatoren von Omlox zählen die Softwareanbieter und IT-Dienstleister GFT, AWS und T-Systems, die Anbieter sensorbasierter Lösungen Pepperl+Fuchs AG, die Sick AG und das Forschungsinstitut CEA Leti, der Lokalisierungsanbieter Bespoon und der Anbieter für Indoor-Navigationsdienste Heidelberg Mobil. Mittlerweile unterstützen rund 60 Unternehmen das Vorhaben.

Die Initiatoren und Industriepartner von Omlox

Der Standard für Ortungstechnologien Omlox ist übrigens offen für weitere Partner. Intensiv begleitet haben die Einführung des neuen Standards für Ortungstechnologie fogende Unternehmen:

• Trumpf (Werkzeugmaschinen, Lasertechnik)
• Bespoon (UWB Lokalisierungsanbieter)
• GFT (IT-Dienstleister und Softwareanbieter)
• AWS (globaler Cloud Computing Anbieter)
• T-Systems (Herstellerübergreifender Digitaldienstleister)
• Sick AG (Anbieter sensorbasierter Lösungen)
• Pepperl+Fuchs AG (Explosionsschutz und Industrielle Sensoren)
• CEA Leti (Forschungsinstitut)
• Heidelberg Mobil (Software für ortsbasierte-Dienste in Gebäuden)
• WZL Aachen GmbH - Geschäftsbereich Automatisierung (Entwicklungs- und Applikationsunterstützung)
• Bridging IT (Technologie- und Unternehmensberatung)
• Squadrone System (Hersteller für Industriedrohnen)
• Xetics (Smart Factory Software)
• Zigpos (Lokalisierungsanbieter)
• Swan (Projekthaus für SAP-Logistk)
• Naise (Indoornavigationsanbieter für fahrerlose Transportsysteme)
• Cleanfix (Reinigungsmaschinenanbieter)
• Weptech (Systemhaus für Entwicklung und Fertigung mit Schwerpunkt Wireless Connectivity)
• Siemens AG (Digital Industries)

Häufige Fragen

Was ist Omlox? 

Omlox ist ein offener Standard für Ortungstechnologien in der Industrie. Er ermöglicht die Integration verschiedener Lokalisierungssysteme, wie UWB (Ultra-Wideband), RFID (Radio-Frequency Identification), 5G oder GPS, in einer gemeinsamen Plattform. Dieser Standard fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen Geräten und Systemen, um präzise Echtzeit-Ortungsdaten innerhalb industrieller Anwendungen bereitzustellen. Durch die Nutzung von Omlox können Unternehmen ihre Effizienz steigern, indem sie die Standorte von Werkzeugen, Produkten und Personal in Produktions- und Logistikprozessen genau verfolgen und optimieren. Außerdem gewährleistet der Standard, dass sogenannte Omlox-Satelliten als Bestandteile der Lokalisierungsinfrastruktur in einem Gebäude mit den Omlox-Tags in Form der Geräte, die über Signale lokalisiert werden, herstellerunabhängig interagieren können.

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