Die Kernpunkte der Maschinen Instandhaltung von morgen sind eine permanente Inspektion, die bedarfsgerechte Wartungen – planbar und passend zur Auslastung, automatisierte Fernwartung oder maschinen- und werksübergreifende Fehleranalysen. Mayr Antriebstechnik bietet basierend auf permanenter Inspektion Lösungskonzepte im Bereich Kupplungen und Bremsen für Condition Monitoring und Predictive Maintenance. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel die Neuentwicklungen vor:
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10.04.2024 | Mayr Antriebstechnik präsentiert zur Hannover Messe 2024 seine smarten Kupplungen und Bremsen, die für Zwecke der Instandhaltung und Wartung Daten liefern und sich hierfür vernetzen lassen. Damit können sie clever zur Prozessüberwachung eingesetzt werden.
Das Modul Roba-brake-checker oder die drehmomentmessende Wellenkupplung Roba-drive-checker sorgen so für intelligente Sicherheit in der smarten Produktion. Mit der Zustandsüberwachung dieser Komponenten sind Condition Monitoring und predictive Maintenance auch ohne Sensoren realisierbar. Fehler und Ausfallzeiten lassen sich vermeiden und die Wartung bedarfsgerecht selbst aus der Ferne automatisiert ausführen.
„Alle Anwender wollen heute über Drehmomente im Antriebsstrang Bescheid wissen“, erläutert Ralf Epple, Leiter Produktmanagement bei Mayr. „Das funktioniert aber nur, wenn entsprechend Platz für die Umsetzung vorgesehen ist. Damit stehen dann auch schnell wieder Kosten im Raum. Wir versuchen die Kosten deutlich zu reduzieren. Der Fokus der Entwicklung liegt auf der Schnittstelle.“ So ist heute der Roba-drive-checker ein neuer Bestandteil im bewährten Baukasten der spielfreien Lamellenpaketkupplung Roba-DS.
Da bei dieser Lamellenpaketkupplung alle Anschluss-Optionen zur Verfügung stehen, kann diese Prozessüberwachung einfach in viele bestehende Applikationen integriert werden, wie z. B. in der Robotik. „Dieser Ansatz ist gerade im Bereich der Prozessüberwachung attraktiv, wo neben der Genauigkeit auch die Wirtschaftlichkeit eine wichtige Rolle spielt“, ergänzt Ralf Epple. Wir grenzen uns damit bewusst ab zur Messtechnik und Messsystemen aus dem Prüfumfeld, die ein anderes Ziel verfolgen.“
Digitale Zwillinge erleichtern u. a. das Arbeiten, die Zustandsüberwachung und die Wartung aus der Ferne. Für den Aufbau und die Validierung von solchen Systemen werden eine Vielzahl an erweiterten Prozessdaten der eingebauten Bauteile einer Maschine oder Anlage benötigt. Normalerweise übernimmt die Erfassung solcher Daten die Sensorik und stellt sie über moderne Kommunikationstechnik dem Modell zur Verfügung. „Unsere Bremsen sind aber auch ohne zusätzliche Sensoren kommunikationsfähig. Die Erfassung und Weiterleitung von Informationen geschieht direkt im Bauteil“, erläutert Andreas Merz, Produktmanager bei Mayr Antriebstechnik in Mauerstetten.
Das Monitoring der Sicherheitsbremsen übernimmt das nachrüstbare Condition Monitoring Modul Roba-brake-checker. Es wird in die Spannungsversorgung der Bremse geklemmt, wo es durch eine erweiterte Analyse von Strom und Spannung die Bewegung der Ankerscheibe erkennt.
Damit weiß es, wie es der Bremse geht. Das Modul zur Zustandsüberwachung überwacht den Schaltzustand und die kritische Spulentemperatur. Zudem übernimmt es eine präventive Funktionsüberwachung auf Verschleiß, Funktionsreserve und Fehler.
In einer erweiterten Ausführung ist der Roba-brake-checker mit einer zusätzlichen Platine ausgestattet, in die eine kundenspezifischer Schnittstelle wie z. B. für Ethernet integriert ist. Über diese Schnittstelle liefert es Daten zu Schaltzeit, Spannung, Strom, Leistung, Widerstand und relativem Anzugsstrom der Anlage. Damit lassen sich auch Verläufe auswerten.
Es können Auffälligkeiten im Prozess erkannt und Rückschlüsse aus komplexen Zusammenhängen gezogen werden. Auch die Integration in Fernwartungssysteme ist möglich. Mit dem Roba-brake-checker lassen sich die Kosten für die Instandhaltung senken und technische Defekte sowie Stillstandszeiten reduzieren. Und auch der Aufbau eines digitalen Zwillings ist möglich.
Gerade auch bei Servobremsen sind zuverlässige Monitoring-Lösungen für Predictive Maintenance Anwendungen wichtig. Die Federdruckbremsen Roba-servostop sind nicht nur überwachbar, sondern auch speziell an die hohen Anforderungen der Robotik für die Industrie und Medizintechnik angepasst.
„Der neue Standardbaukasten schafft nicht nur ein hohes Maß an Flexibilität für die verschiedenen Einbausituationen“, erklärt Andreas Merz. „Sondern für Anwender bedeutet das auch einen leichten und unkomplizierten Zugang zu den Bremsen und einen schnellen Überblick über die einzelnen Lösungen. Wir liefern auch den Zugang zu den für die Auslegung und die Auswahl notwendigen Daten wie z. B. die Definition der Bremsmomente, Schaltzeiten, Massenträgheiten, Reibarbeiten bei Not-Stopp, die Anzahl zulässiger Not-Stopps bei verschiedenen Anwendungsbedingungen oder auch Informationen zur geometrischen Anbindung. Das sorgt für gute Orientierung.“
09.11.2022 | In unserem Interview mit Ferdinand Mayr, Geschäftsführender Gesellschafter der Chr. Mayr GmbH & Co. KG, Mauerstetten haben wir den CEO u. a. folgende Fragen gestellt: Wie ist der Stand bei Ihrem Industrie 4.0 Portfolio, Stichwort Roba-Brake-Checker? Was kommt als nächstes in Sachen Digitalisierung? Welche Online Konfigurations- und Bestellmöglichkeiten bieten Sie?
26.02.2020 | Intelligente Maschinenelemente liefern wichtige Messdaten für die Transparenz im Antriebsstrang. So unterstützen sie eine effiziente und vorausschauende Maschinenwartung. Mayr Antriebstechnik präsentiert auf der Hannover Messe 2020 neben intelligenten Lösungen für das Bremsenmonitoring auch neue Ansätze für die vernetzte Kupplung. Der Antriebsspezialist lädt Besucher dazu ein, die neuen Wege mitzudenken.
Elektromagnetische Sicherheitsbremsen sind prädestiniert für die Wartung, Sicherheit und Verfügbarkeit von Anlagen und lassen Rückschlüsse auf deren Betrieb zu. Das Monitoring der Sicherheitsbremsen erfolgt sensorlos mit dem nachrüstbaren Modul Roba-brake-checker.
Sicherheit und Zuverlässigkeit werden mit ihm sichtbar. Wartung wird planbar und durch die permanente Inspektion kosteneffizient. Der Anlagenbetreiber oder Hersteller kann die Wartung gezielt und abgestimmt auf seinen Arbeitsprozess vornehmen. Auch die Integration in Fernwartungssysteme ist möglich.
Im Bereich der Kupplungen beschäftigt sich Mayr schon seit über 15 Jahren mit der Prozessüberwachung und arbeitet hier mit verschiedenen Systemen. Zum Beispiel hat das Unternehmen die Drehmoment messende Wellenkupplung Roba-DSM ständig weiterentwickelt. Diese liefert sehr genaue Messdaten. Man wolle sich bei Mayr auch weiterhin nicht auf nur ein Messsystem bzw. einen Sensortyp fixieren. Dazu wären die Anwendungen zu verschieden.
Drehsteife Wellenkupplung für Messflansch im Prüfstand
Nicht jede Anwendung benötigt gleiche Daten und gleiche Sensorik. Hier müsse müsse man die Kosten im Blick behalten. Denn im Bereich der Prozessüberwachung bzw. Analyse ist der Mehrpreis häufig ein Entscheidungskriterium, ob bestimmte Prozesse überwacht werden oder nicht. Auf der Hannover Messe stellt der Antriebsspezialist deshalb neue, sehr kostengünstige Ansätze für die vernetzte Kupplung vor. Die Besucher lädt das Unternehmen ein, die neuen Wege mitzudenken.
07.10.2019 | Mayr Antriebstechnik stellt neue Ausführungen des „Roba-brake-checker“-Moduls vor, mit denen sich jetzt auch kleine Bremsen überwachen lassen. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten für das Bremsenmonitoring – gerade auch bei Federdruckbremsen in Servomotoren und für Anwendungen in Robotik und Automation.
Der Roba-brake-checker überwacht und versorgt Sicherheitsbremsen sensorlos und liefert Daten für die intelligente Sicherheit von folgenden Baureihen: Mit der „Roba-brake-checker“-Moduls steht eine leistungsstarke Sicherheitsbremse für den Einbau in Servomotoren zur Verfügung. Eine spezielle Hohlwellenausführung in schlanker Bauform, mit geringem Gewicht ist auf die Anforderungen der Robotik zugeschnitten.
Die „Roba-linearstop“ in elektromagnetischer Ausführung von Mayr Antriebstechnik ist eine fluidfreie Linearbremse zur Absicherung schwerkraftbelasteter Vertikalachsen. Sie kommt bei Anwendungen zum Einsatz, bei denen keine Kompressoren beziehungsweise Aggregate für Druckluft oder Ölhydraulik zur Verfügung stehen bzw. unerwünscht sind. Anwendungen finden sich z. B. in Medizintechnik, Lebensmitteltechnik oder Pharmaindustrie, wo hohe Hygienestandards gefordert werden.
Auch für diese Bereiche eröffnen sich nun mit dem intelligenten Modul Roba-brake-checker neue Möglichkeiten für das Bremsenmonitoring. Denn mit einer neuen Ausführung des Moduls können jetzt dank noch feinerer Auswertung auch kleine Bremsengrößen ab einem Bremsmoment von 2 Nm versorgt und überwacht werden. Die Roba-linearstop ist damit heute nicht nur die einzige elektromagnetische Stangenbremse auf dem Markt, sondern jetzt mit Hilfe des Moduls auch in den kleinen Baugrößen überwachbar.
Mit dem neuen Modul werden somit jetzt bei der Überwachung deutlich mehr Parameter als mit Mikroschaltern und Initiatoren abgebildet. Bei Erreichen der Zugkraftreserve sendet das Modul so frühzeitig ein Warnsignal, dass noch eine gewisse Betriebszeit der Bremse möglich ist. Neben dem reinen Signal kann das Modul über z. B. eine optische Schnittstelle Daten zu Schaltzeit, Strom, Spannung, Widerstand, Leistung und relativem Anzugsstrom liefern. Letzterer lässt Rückschlüsse auf kritische Betriebszustände der Bremse zu.
Über ein Auswertungsprogramm sieht der Anwender, ob alles passt oder wenn es etwas zu tun gibt. Neben der planbaren Wartung ermöglicht die Fehlerausgabe im Problemfall auch eine Fernwartung.
09.08.2019 | Mayr Antriebstechnik präsentiert spielfreie Wellenkupplungen für alle Antriebskonstellationen und zuverlässige Sicherheitsbremsen für Vertikalachsen. Hier gibt es Neuheiten in dem Standardbaukasten. Das intelligente Überwachungsmodul „Roba-brake-checker“ wartet mit neuen Ausführungen auf. Es überwacht und versorgt Sicherheitsbremsen sensorlos und liefert Daten die Sicherheit.
Den Roba-brake-checker gibt es jetzt auch in einer Ausführung für Wechselspannung. In einer weiteren Ausbaustufe übernimmt das Modul gleichzeitig auch die Ansteuerung der Bremse und ersetzt damit einen Gleichrichter.
Schaltzustandsüberwachung und Bremsenansteuerung sind also in einem Gerät kombiniert und Anwender sparen zusätzliche Komponenten. Zudem können jetzt auch kleine Bremsengrößen ab einem Bremsmoment von 0,7 Nm versorgt und überwacht werden.
Wenn es darum geht, Produktion und Montage zu automatisieren, Maschinen schnell und effizient zu be- und entladen oder Werkstücke zu handeln, müssen alle Bewegungen exakt ausgeführt werden. Deshalb müssen auch die Wellenkupplungen, die die Drehmomente von der Antriebseinheit zum Beispiel auf die Führung eines Greifers übertragen, hochpräzise arbeiten und dabei gleichzeitig den hohen Belastungen standhalten.
05.02.2019 | Mayr Antriebstechnik reagiert auf den anhaltenden Trend zur Automatisierung und hat daher das Leistungsspektrum seiner Kupplungen und Bremsen deutlich erweitert. Neue Ausführungen des intelligenten Moduls „Roba-brake-checker“ zur sensorlosen Überwachung und Versorgung von Sicherheitsbremsen eröffnen neue Möglichkeiten für das Bremsenmonitoring – insbesondere auch für Anwendungen in Robotik und Automation.
Der Automatisierungsgrad steigt, die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter wird immer enger – in allen wichtigen Industriebranchen sind die Roboter auf dem Vormarsch. Maschinen und Anlagen werden immer leistungsdichter, immer schneller. Die damit steigenden Anforderungen an die einzelnen Antriebs-Komponenten erfüllt der Spezialist aus Mauerstetten im Allgäu mit seinen Sicherheitsbremsen, Sicherheitskupplungen und Wellenkupplungen.
Beispiele sind die kleinen, leistungsstarken Sicherheitsbremsen der Roba-servostop Baureihe mit ihrer schlanken Bauform und dem geringen Gewicht, die auf die Anforderungen der Robotik zugeschnitten sind. Die fluidfreie Linearbremse Roba-linearstop in elektromagnetischer Ausführung wurde zur Absicherung schwerkraftbelasteter Vertikalachsen in Anwendungen konzipiert, bei denen keine Kompressoren bzw. Aggregate für Druckluft oder Ölhydraulik in Frage kommen – wie in Medizintechnik oder Lebensmittel- und Pharmaindustrie mit hohen Hygienestandards.
Rutschkupplung und Überlastkupplung begrenzen Drehmomente
Ebenfalls für diese Bereiche eröffnen sich mit dem intelligenten Modul Roba-brake-checker neue Möglichkeiten für das Bremsenmonitoring. Denn mit einer neuen Ausführung des Moduls können jetzt dank noch feinerer Auswertung auch kleine Bremsengrößen ab einem Bremsmoment von 0,7 Nm versorgt und überwacht werden. Die Roba-linearstop ist damit heute nicht nur die einzige elektromagnetische Stangenbremse auf dem Markt, sondern jetzt mit Hilfe des Moduls auch in den kleinen Baugrößen überwachbar.
Das intelligente Modul Roba-brake-checker arbeitet ohne Sensoren. Mit dem Modul bietet der Antriebsspezialist als einziges Unternehmen im Standard eine intelligente Lösung für die sensorlose Überwachung elektromagnetischer Bremsen an.
Der Roba-brake-checker lässt sich einfach und schnell in Maschinen und Anlagen integrieren und auch bestehende Installationen können problemlos nachgerüstet werden. Gerade auch bei kleinen Stückzahlen ist das Modul eine kostengünstige Lösung.
Dass bei dem Predictive Maintenance System Roba-brake-checker die Bremsen in Standardausführung zum Einsatz kommen, bietet nicht nur Vorteile in Hinblick auf Kosten und Lieferzeit, sondern kommt zum Beispiel auch beim Korrosionsschutz zum Tragen. Denn die Bremsen können einfach, schnell und sicher überlackiert werden – zum Beispiel wenn die Korrosionsbelastung sehr stark ist und gemäß der Norm DIN EN ISO 12944 Schutzmaßnahmen erforderlich sind, z. B. bei Windkraftanlagen oder Anwendungen im maritimen Bereich.
Predictive Maintenance, auch vorausschauende Wartung, nutzt Datenanalyse und Monitoring-Technologien, mit dem das Personal den Zustand von Anlagen und Maschinen in Echtzeit überwachen kann. Ziel ist es, potenzielle Defekte und Ausfälle vorherzusagen, bevor sie auftreten. Durch die frühzeitige Identifikation von Problemen können Wartungsarbeiten geplant und Ausfallzeiten minimiert werden, was zu einer effizienteren Produktion und Kosteneinsparungen führt.
Condition Monitoring ist eine Technologie, die Maschinen- und Bauteildaten sammelt und analysiert. So lassen sich potenzielle Probleme erkennen, bevor sie auftreten und Maschinenstillstände vermeiden. Außerdem ist die Instandhaltung und Wartung von Maschinen und Anlagen besser planbar.
Simone Dauer ist Leiterin Marketing und Kommunikation bei der Chr. Mayr GmbH + Co. KG, Mauerstetten.