Pepperl+Fuchs ist u. a. Spezialist für RFID und optische Identifikationssysteme, die in der industriellen Fertigung und Logistik Einsatz finden. Damit eröffnen sich für den Anwender umfassende Tracking- und Tracing-Möglichkeiten. Die Materialflüsse lassen sich steuern und präzise Abläufe gewährleisten Liefertreue und optimales Bestandsmanagement. Wir präsentieren Ihnen Neuentwicklungen und Anwendungsbeispiele.
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07.05.2024 | Seit über 30 Jahren bietet Pepperl+Fuchs zuverlässige RFID-Systeme für die industrielle Nutzung an. Diese werden in der Fabrikautomation vor allem mit speicherprogrammierbaren Steuerungen eingesetzt, um sichere Prozesse und Transparenz in der Produktion zu gewährleisten.
Das neue UHF RFID-Scheib-/Lesegerät IUR-F800-V1D-4A* erweitert das Portfolio des Herstellers und ermöglicht umfassende Transparenz in Logistikanwendungen, die an die Produktion angrenzen. Basierend auf bewährter und international standardisierter UHF-Technologie (ISO 18000-63 bzw. EPC Class 1 Gen 2) ermöglicht der IUR-F800-V1D-4A* dank der Anschlussmöglichkeit von bis zu vier externen Antennen einen kosteneffizienten Aufbau von RFID-Gates.
Diese RFID-Gates erlauben die schnelle, gleichzeitige Erfassung großer Transpondermengen während der Durchfahrt, z. B. bei der automatisierten Prüfung von Packstücken im Warenein- und -ausgang sowie beim Transport zwischen Lager- und Produktionsbereichen. Die gewonnenen Informationen lassen sich nahtlos in bestehende Backendsysteme wie ERP oder MES integrieren. So gestatten sie eine maximale Transparenz entlang der Wertschöpfungskette.
Um eine optimale Anpassung an die jeweilige Anwendung zu gewährleisten, bietet Pepperl+Fuchs eine Auswahl verschiedener Antennentypen an. Der leistungsstarke UHF-Reader ermöglicht das Schreiben und Lesen über große Entfernungen. Zusätzlich verfügt der RFID Kartenleser über zusätzliche Ein- und Ausgänge, z. B. für Sensoren oder externe Signalleuchten sowie gut sichtbare LEDs zur Anzeige des Betriebszustands. Das RFID-Lesegerät und die zugehörigen Antennen sind in robusten Gehäusen für anspruchsvolle Einsatzbedingungen ausgeführt.
08.01.2024 | Pepperl+Fuchs stellt zwei neue RFID-Schreib-/Lesegeräte vor. Die hochleistungsfähigen IQH3-FP-V1 und IQT3-FP-IO-V1 eignen sich für Identifikationsaufgaben. Die bieten die Vorteile von Hochfrequenz-RFID mit einem einzigartigen Erfassungsbereich und sind platzsparend in einem modernen, kompakten Gehäuse untergebracht.
Basierend auf der nach ISO 15693 weltweit standardisierten Hochfrequenz-RFID-Technologie (13.56 MHz) bieten die RFID-Lesegeräte /Schreibgeräte absolut zuverlässige und störsichere Schreib-/Leseergebnisse für den Nahfeldeinsatz. Die Geräte Haben eine einzigartige einstellbare Reichweite innerhalb dieser Klasse am Markt von bis zu 30 cm. Sie erfassen bis zu 20 RFID-Transponder mit nur einem Lesevorgang.
Neben der hohen Flexibilität bieten die RFID-Leser eine hohe Prozesssicherheit. Durch die Prüfung der eigenen Resonanzfrequenz können sie sich automatisch auf durch Einbausituation, umgebende Materialien oder interferierende Strahlungen bedingte Störeinflüsse anpassen.
Zur nahtlosen Integration in die Systemumgebung gibt es die RFID Geräte in zwei Varianten: Der IQT3-FP-IO-V1 hat eine integrierte IO-Link Schnittstelle. Der IQH3-FP-V1 lässt sich über die Identcontrol Auswerteeinheiten von Pepperl+Fuchs einbinden.
07.08.2023 | Arbeiten auf Hebebühnen nahe Gefahrenbereichen, wie beispielsweise in der Nähe von Eisenbahn-Oberleitungen, erfordern besondere Sicherheitsmaßnahmen. Um das Wohl der Arbeiter zu gewährleisten, muss sichergestellt werden, dass die Hebebühne nur dann aktiviert wird, wenn im betreffenden Abschnitt keine elektrische Spannung vorhanden ist.
Ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem gleicht kontinuierlich den Spannungszustand der Oberleitung mit der Position der Bühne ab. Die Aktivierung der Bühne ist nur zulässig, wenn diese Faktoren übereinstimmen. Es könnte zudem erforderlich sein, die maximale Ausfahrlänge der Bühne anzupassen, um den Sicherheitsrichtlinien zu entsprechen.
Um den Standort einer Arbeitsbühne präzise und zuverlässig zu ermitteln, wird ein berührungsfreies RFID-System von Pepperl+Fuchs eingesetzt. Auch unter herausfordernden Bedingungen sollte dieses System einfach zu montieren sein und stets zuverlässig arbeiten. Trotz der Anwesenheit von zahlreichen massiven Metallkomponenten im Erfassungsfeld muss das System ein durchgängig stabiles Signal liefern. Des Weiteren sollte das RFID System eine ausreichende Reichweite bieten und nicht durch Schmutz, Staub und Öl in seiner Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden.
Ein RFID-Schreib-/Lesekopf des Typs F190-B40 ist an der Arbeitsbühne montiert. Er erfasst mit hoher Lesegeschwindigkeit die Information eines Transponders, der an der Schiene montiert ist und eine Information zur Position bereithält. Die sichere Steuerung gleicht ab, ob die Oberleitung in diesem Segment stromfrei geschaltet ist. Eine hohe Sendeleistung gewährleistet die zuverlässige Erfassung der Transponder bei diesen UHF RFID Readern.
Die Transponder können angeklebt, geschraubt oder mit Nieten befestigt werden. Sie funktionieren ohne weitere Vorkehrungen sowohl auf Metall als auch auf nichtmetallischem Untergrund. Sie sind mit UV-beständigem Kunststoff ummantelt und eignen sich somit für den dauerhaften Außeneinsatz.
Das fortschrittliche System eignet sich für sichere Anwendungen bis zu den Standards SIL 2 / PL d. Untergebracht im robusten IP67-Gussgehäuse bietet der Schreib-/Lesekopf trotz seiner kompakten Bauweise optimale Leistung selbst in besonders engen Einbauräumen. Zudem profitieren Nutzer von einer integrierten Multiprotokoll-Schnittstelle für Industrial Ethernet. Das macht eine externe Auswerteeinheit überflüssig.
RFID und Barcode | Industrielle Identifikation
Zusätzlich zum Standard-Transponder lassen sich weitere Varianten individuell auf die spezifische Anwendung anpassen. Bei komplexeren Anforderungen stellt Pepperl+Fuchs auch maßgeschneiderte Sicherheitskonzepte bereit. Entwickelt nach international anerkannten Standards wie ISO18000-63 und ISO 15693 bieten diese RFID-Lösungen hohe Investitionssicherheit ohne die Notwendigkeit, sich an ein proprietäres System zu binden.
05.08.2019 | In die Tiefkühllzonen herrschen andere Gesetze wie in Umgebungen unter normalen Temperaturen. Der Barcodescanner VB14N-T von Pepperl+Fuchs sichert hier bei Temperaturen bis -35 °C die optische Identifikation. Er bietet eine sehr gute Leseleistung selbst bei geringem Kontrast des Barcodes, lässt sich schnell in Betrieb nehmen durch eine schnelle Aufwärmphase und ist dabei energieeffizient und kompakt.
In der Lebensmittelindustrie ist eine lückenlose Kühlkette essentiell für die Qualität der Produkte. Die Lagertemperatur von Tiefkühlprodukten liegt gemäß des deutschen Lebensmittelrechts bei höchstens -18 °C. Diese Temperatur darf während der gesamten Kühlkette nicht überschritten werden. Das stellt hohe Anforderungen an die Sensorik in den Tiefkühllagern. Selbst bei tiefsten Temperaturen müssen die Tiefkühlprodukte zuverlässig identifiziert werden, damit sie am Ende am richtigen Bestimmungsort ankommen.
Die Waren werden im Tiefkühllager auf Tablaren transportiert. Mit Hilfe der auf den Tablaren angebrachten Barcodes kann das Tiefkühlgut identifiziert und zur weiteren Kommissionierung befördert werden. Die Scanner müssen also bei tiefsten Temperaturen schnell und zuverlässig einsetzbar sein. Zudem können die vorherrschenden Temperaturen die Lesbarkeit der Codes selbst negativ beeinflussen. Für minimale Fehlerquoten und geringe Durchlaufzeiten müssen also auch schwer lesbare Codes stets sicher erkannt werden, selbst bei hohen Durchlaufgeschwindigkeiten.
Der Barcodescanner VB14N-T verfügt über eine integrierte Heizung und widersteht somit Umgebungstemperaturen von -35° bis +45 °C. Durch die kurze Aufwärmphase von maximal 20 min ist er schnell einsatzbereit und hat dabei einen reduzierten Energieverbrauch von maximal 9,6 W. Außerdem ist der Scanner dank seiner Hochleistungsoptik und der Code-Rekonstruktion sehr zuverlässig beim Lesen schwer erkennbarer Barcodes. Die kompakte Bauform erlaubt den Einbau auch dort, wo beengte Platzverhältnisse herrschen.
Es können bis zu 32 Geräte über eine Hochgeschwindigkeitsverbindung untereinander vernetzt werden. Dies ermöglicht eine gleichzeitige Erfassung mehrerer Barcodes, die sich an unterschiedlichen Positionen befinden können. Der Scanner besitzt eine Funktionstaste und mehrere LEDs zur Unterstützung beim Parametrieren, Einlernen von Barcodes und Testen.
Während des Betriebes geben die LEDs Aufschluss über den jeweiligen Lesestatus. Die zugehörige PC-Software ermöglicht zudem eine einfache Parametrierung.
23.01.2018 | Um eine möglichst hundertprozentige Lesewahrscheinlichkeit zu erreichen, ist es notwendig, den optimalen Schreib-/Lesekopf und Transponder für eine Applikation auszuwählen. Bei einem Reifenhersteller ist es Pepperl+Fuchs gelungen, die Verfolgbarkeit von Halbfertigprodukten sicherzustellen.
Viele Faktoren nehmen Einfluss auf die Performance der RFID-Systeme, so zum Beispiel die gewünschte Reichweite, die Größe und Form des zu identifizierenden Objekts, Objektgeschwindigkeit versus Übertragungsrate, Objektumgebung – vieles weitere mehr und nicht zuletzt auch der Faktor Mensch. Ziel von Pepperl+Fuchs ist es daher, die optimale Lösung für den Kunden zu finden.
Der Automatisierer besitzt eine flexible Produktplattform an RFID-Systemen, die es zusammen mit modernen Produktionstechniken wie 3D-Druck und Hotmelt-Verfahren ermöglicht, Prototypen sehr schnell zu realisieren. Da es sich dabei aber nicht nur um ein reines Produktionsproblem handelt, kann ein maßgeschneiderter Schreib-/Lesekopf nicht für die Stückzahl 1 angeboten werden. So sind z. B. meist Vorortbesuche oder auch spezielle Funkzulassungen für den Schreib-/Lesekopf notwendig.
Das Ergebnis eines solchen kundenspezifischen Projektes ist der HF-Schreib-/Lesekopf IQH1-F198-V1, der speziell für die Verfolgbarkeit von Halbfertigprodukten in der Reifenherstellung entwickelt wurde. Das RFID Schreib-/RFID Lesegerät wird hierzu in sogenannten Cap Strip und Tire Building Maschinen verbaut, um die Halbfertigprodukte auf den Spulenkörpern nachzuverfolgen. Die besondere Herausforderung hierbei ist, dass sich die metallische Halterung des Spulenkörpers im Feld des Schreib-/Lesekopfes befindet und dass die Position des am Spulenkörper befestigten RFID-Transponders beim Wechsel des Spulenkörpers nicht festliegt, sondern sich an variierender Stelle auf einem Kreissegment um die Spulenhalterung befindet.
Zur optimalen Lösung wurde ein ringförmiger HF-Schreib-/Lesekopf realisiert, so dass die Spulenhalterung durch den Schreib-/Lesekopf geführt werden kann und der RFID-Transponder immer im Lesebereich des Readers zum Liegen kommt. Somit muss der Arbeiter beim Spulenwechsel nicht auf die Lage vom RFID-Chip achten. Da dieser sich unabhängig von der Lage des Spulenkörpers stets im Feld des Schreib-/Lesekopfes befindet, der RFID-Transponder nicht nur im Stillstand sondern auch während der Drehung der Spulenkörpers gelesen und beschrieben werden. So sind ein zuverlässiger Prozessablauf und auch die Nachverfolgbarkeit der Halbfertigprodukte mit diesen RFID Transpondern jederzeit sichergestellt.
RFID Technik steht für „Radio-Frequency Identification“, überzetzt Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen. Es handelt sich dabei um Sender-Empfänger-Systeme, die es ermöglichen, Objekte und Lebewesen eindeutig zu identifizieren und Daten mittels elektromagnetischer Wellen auszulesen oder zu beschreiben. Der Vorteil von RFID gegenüber anderen Identifizierungssystemen zur Datenerfassung wie z. B. Barcode-Technik ist, dass kein direkter Sichtkontakt zwischen RFID Reader und RFID Tag erforderlich ist. Außerdem können RFID-Tags in vielen Fällen auch in rauen Umgebungen eingesetzt werden, in denen Barcodes unlesbar wären.
RFID Lesegeräte mit USB Anschluss ermöglichen eine einfache Integration in bestehende Systeme, da sie direkt an einen Computer oder Laptop angeschlossen werden können. Dadurch wird die Datenübertragung und Konfiguration vereinfacht, ohne dass zusätzliche Schnittstellen oder Kabel benötigt werden. Diese Plug-and-Play-Funktionalität von RFID Lesegeräten mit USB Anschluss besonders benutzerfreundlich und vielseitig einsetzbar, sowohl in industriellen als auch in kommerziellen Umgebungen.
Angela Struck ist Chefredakteurin des developmentscouts und freie Journalistin sowie Geschäftsführerin der Presse Service Büro GbR in Ried.