Die Handhabungs- und Fördertechnik spielt eine zentrale Rolle in modernen Produktionsprozessen. Innovative Lösungen und Technologien revolutionieren den Markt und ermöglichen effizientere Abläufe. Dieser Artikel beleuchtet Innovationen und besondere Anwendungen, die Unternehmen helfen, ihre Materialflussprozesse zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
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14.01.2020 | Der Palettierer „Dual Fast Pick Station“ der Winkel GmbH steht als Weltneuheit im Mittelpunkt des Messauftritts zur Logimat 2020. Die Palettieranlagen ermöglichen die Handhabung von Paletten und Rollwagen an nur einer Anlage mit hoher Flexibilität. Denn sie müssen zum Palettieren jeweils nicht umgebaut werden. Anwender können so die Lieferungen noch schneller und effizienter palettieren. Regalbediengeräte und Lösungen für Logistik-Anwendungen werden ebenfalls zu sehen sein.
Für den zum Patent angemeldeten Palettierer haben die Ingenieure ihre bewährte zweigeschossige Kommissionierlösung Fast Pick optimiert. Auf der Plattform im oberen Stockwerk befindet sich der Kommissioniertisch. Über eine Förderstrecke bekommt dort ein Roboter unterschiedliche Päckchen, Pakete und Trays mit gemischten Waren angeliefert. Diese stellt er auftragsbezogen auf bereitstehende Paletten oder Rollwagen zusammen. Ein Palettenspeicher und eine Zwischenablage für die Palettierung sorgen dafür, dass der Roboter durchgehend arbeiten kann. So lassen sich für die Palettierung 20 bis 25 Ladungsträger pro Stunde bei hoher Flexibilität bedienen.
Unterhalb der Plattform befindet sich ein Schacht, in den die Ladungsträger nach und nach abgesenkt werden können. Durch ihn gelangen sie direkt auf eine Fördertechnik. Unterhalb des Schachts wurde ein automatischer Folienstretcher integriert, der die Ladung mit einer widerstandsfähigen Folie umhüllt. Das schützt sie nach der Palettierung für den weiteren Transport.
Neben dem Palettierer stellt Winkel einen Depalettierer zum Entladen eingehender Waren vor. Sie bestehen aus einem Hub-System mit einem besonders ergonomischen Arbeitsplatz. Die Baureihe W-DP1-1500 ermöglicht z. B. einen freien Zugang von allen Seiten. Der Mitarbeiter kann so bequem auf die Päckchen, Pakete und Trays zugreifen. Modular aufgebaute Ketten- und Riemenheber bewegen palettierte Waren besonders schonend und effizient nach oben. Mit einer Tragkraft von 0,5 bis 6 t erreichen sie eine Hubhöhe von bis zu 40 m. Die Hubgeschwindigkeit liegt bei maximal 4 m/s.
Zum Portfolio von Winkel zählen zudem Hub- und Verfahreinheiten, die Waren zusätzlich horizontal verschieben. Sie eignen sich für den Mehrschichtbetrieb und sind in eine bestehende Fördertechnik integrierbar.
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Für das Paletten Handling wird das große Spektrum an Palettenspeichern und -aufgabestationen, Verschiebelösungen sowie Palettendopplern für alle Standard-Formate weltweit vorgestellt. Mit ihnen lassen sich einzelne Ladungsträger mühelos aufeinander stapeln. Die Anlagen sind mit Rollen ausgestattet und modular aufgebaut. Die Tragkraft der Maschine liegt bei 0,5 bis 3 t. Die Lastaufnahme erfolgt über Gabelzinken, Teleskopgabeln oder seitliche Palettengreifer.
Mit den Regalbediengeräten „Colibri“ für Kartons und Behälter sowie „Puma“ für Paletten und Gitterboxen hat Winkel zwei innovative und bewährte Standard-Lösungen für Hochregallager im Portfolio. Sie sind sehr schlank, schwingungsfrei und lassen sich hoch beschleunigen. Dank ihrer kompakten Bauform verfügen sie über mehr Einlagerungsfläche bei hoher Dynamik.
Abgerundet wird das Messepaket von Winkel durch ergonomische Teleskoptische und -gabeln in unterschiedlichen Ausführungen. Tische mit verstärkten Teleskopgabeln kommen beispielsweise zum Einsatz, wenn große Hübe oder eine geringe Durchbiegung in Maschinen gefordert sind. Für doppeltiefe Anwendungen hat Winkel eine Ausführung mit einfachem oder doppeltem Antrieb im Programm.
30.09.2019 | Schnell und kostengünstig projektierte Förderstrecken, einfach und flexibel anpassbare Arbeitsplatzsysteme und ein mühelos überzeugendes Rundrohr-Profilsystem. Maschinenbau Kitz (MK) zeigt seinen modularen Baukasten für die Fabrikautomation mit erweitertem Funktionsumfang.
Die Scharnierband-Förderer des neuen Tochterunternehmens Emma, auch Kunststoff-Kettenförderer genannt, sind in sämtlichen Bereichen der Industrie sehr erfolgreich im Einsatz. Nahezu jeder Streckenverlauf im dreidimensionalen Raum ist kostengünstig und mit geringem Platzbedarf realisierbar. Schnell projektiert und problemlos aufgebaut, werden mit verschiedenen Kettenbreiten, Mitnehmern und Seitenführungen Produkte von 10 bis 600 mm gefördert, alternativ auch auf Werkstückträgern.
Das neue Rundrohrsystem D28 wurde im Prinzip der Lean Production, für einen optimierten und sparsamen Einsatz von Produktionsmitteln, entwickelt. Mit nur 13 Standardbauelementen lässt sich nahezu jede Konstruktion für eine individuelle Betriebsausstattung in Werkstatt und Montagebereich realisieren. Ob Bereitstellwagen, Regale, Gestelle oder Anbauten für Arbeitsplätze, durch das kinderleichte Handling des Rundrohrsystems sind Neukonzeptionen und Erweiterungen von nur einer Person mit geringem Aufwand umsetzbar.
Die Industriearbeitsplätze mit neuer elektrischer Höhenverstellung und erweitertem Funktionszubehör dienen der idealen Ergonomie und bieten maximale Planungsfreiheit für eine innovative Arbeitsplatzgestaltung bei sich stetig ändernden Anforderungen. Die optimale Positionierung des Werkstücks und der Werkzeuge sowie eine kontinuierliche und zügige Materialbereitstellung werden durch flexible Anbauteile und modulare Bereitstellwagen und -regale gewährleistet.
01.08.2019 | Das neue, flexible Werkstückträgersystem „Versaflex“ von Maschinenbau Kitz rundet ab sofort das MK-Portfolio für den Werkstückträger-Transport ab. Die bewährten Systeme auf Basis von Zahnriemen, Staurollenketten, Ketten und Flachplattenbändern werden nun durch ein einspuriges und leichtes Scharnierband-Fördersystem, auch Kunststoff-Kettenförderer genannt, erweitert.
Das System ist für Produkte mit einem Gewicht bis max. 10 kg pro Werkstückträger ausgelegt und hat eine System- bzw. Kettenbreite von 85 mm. Dank des einspurigen Aufbaus und Kurvenradien ab 160 mm können komplexe Streckenverläufe in beengten Platzverhältnissen abgebildet werden. Und das gelingt mit nur einem Antrieb und einer Geschwindigkeit von max. 25 m/min.
Die Werkstückträger haben im Standard eine Breite von 150 mm und werden mithilfe von Seitenführungen geleitet. Neben den Förderstrecken stehen Funktionsmodule wie Stopper zum Stauen, Puffern oder Vereinzeln und Weichen zum Verteilen der Werkstückträger auf mehreren Förderspuren zu Verfügung. Zudem verfügt der Werkstückträger über Positioniereinheiten zum präzisen Zentrieren oder zur Entkopplung der Werkstückträger bei Bestückung oder Entnahme.
Versaflex ist nach dem Baukastenprinzip aufgebaut und kann einfach und kostengünstig in den Produktionsprozess integriert, angepasst und erweitert werden.
01.02.2019 | Losyco präsentiert seine Systemerweiterungen für die „Loxrail“ Transportschienen. Mit ihnen lässt sich eine Transportplattform zusammenstellen. Auf dieser Transportplattform lässt sich die Zuladung, wie tonnenschwere Baugruppen und Maschinen im Fertigungsprozess, einfach, flexibel und effizient transportieren. Im Fokus der neuen Plattform steht ein neuer Systemaufbau mit lenkbarer Transportplattform und integrierter Bremse für Förderschienen.
Ein an der Transportplattform Unterseite montiertes mechanisches Lenksystem ermöglicht es, schwere, sperrige Lasten bis 10 t auch ohne Druckluft- oder Stromzufuhr auf der Schiene zu wenden und auszurichten. Neuartige, beliebig drehbare Radsätze mit optimiertem Rollverhalten gestatten die flexible Produktausrichtung und einen unkomplizierten Richtungswechsel. Quer- und Längsfahrten lassen sich so schnell und sicher ohne Anheben der beförderten Last durchführen.
Da nur robuste, äußerst beständige Komponenten fest im Fundament verbaut werden, ist die gesamte Transportplattform besonders wartungsarm und verschmutzungsresistent. Das ebenfalls neu entwickelte Bremssystem gewährleistet ein ergonomisches Abbremsen des Transportwagens. Transportplattform und Last werden sacht und sicher abgestoppt. Die mittels Fußpedal betätigte Bremse wirkt unabhängig vom Hallenboden.
22.05.2018 | Die MK Technology Group präsentiert neben seinen Fördertechnik-Modulen zum Zuführen und Verketten auch seine Systemlösungen für den Werkstück-Transport. Im Fokus stehen das modulare Transfersystem „Versamove“ und das staufähige Palettenumlaufsystem „SPU 2040“. Eine Auswahl an Gurtförderern und erstmalig die effizienten Scharnierbandfördersysteme von Emma werden ebenfalls gezeigt.
Zur automatisierten und vernetzten Teilefertigung gehört zwingend der Transport von Werkstückträgern und Werkstücken. Flexibel und präzise soll er sein, gerne mit Roboter-Anbindung und RFID-Erkennung. Die neusten Module Systemlösungen erfüllen basierend auf dem Baukastensystem der Profil-, Förder- und Lineartechnik diese Anforderungen und sind in nahezu allen Bereichen der Automatisierung und des Materialflusses einsetzbar.
Die Emma-Scharnierbandförderer, auch Kunststoff-Kettenförderer genannt kommen in sämtlichen Bereichen der Industrie wie in der Automotiv- und deren Zulieferindustrie, der Elektronik-, Chemie-, Pharma-, Waschmittel-, Süßwaren- oder Kosmetikindustrie zum Einsatz.
Mit den Scharnierbandförderern lässt sich nahezu jeder Streckenverlauf im dreidimensionalen Raum einfach realisieren. Sie können sowohl Stückgüter als auch Werkstückträger mit Lasten bis 20 kg pro Stück transportieren. Unterschiedliche Kettenbreiten und Seitenführungen ermöglichen Produktbreiten von 10 bis 400 mm.
Schwerlastschienen | Hohe Belastungen willkommen
Ein weiteres Thema des Standes ist das modulare und auf Kundenanforderungen abgestimmte Transfersystem Versamove. Es ist ein zuverlässiges, hochwertiges und prozesssicheres System für den Werkstückträger-Transport. Eingeteilt nach drei Gewichts- und Größenklassen (standard, plus und ultra) steht für jede Anwendung immer das passende System zur Verfügung. Der modulare Aufbau von Versamove gestattet eine schnelle und transparente Planung und Projektierung. Bei der Entwicklung des Systems wurde auch auf die Kompatibilität zu bereits am Markt bestehenden Systemen geachtet. So können z. B. auf dem Versamove standard auch Fremd-WTs eingesetzt werden.
Das staufähige Palettenumlaufsystem SPU 2040 wurde für die kostengünstige Verkettung von Bearbeitungsstationen und das prozesssichere Zuführen, Puffern, Positionieren und Vereinzeln von Werkstücken auf engstem Raum konzipiert. Die Werkstücke auf den Werkstückträgern/Paletten werden mittels Scharnierbandförderer auf der oberen Transportebene zugeführt. Nach der Werkstückentnahme werden die leeren Werkstückträger in der Umlenkung sicher mitgenommen und anschließend hängend unterhalb der Transportebene wieder zurück gefördert. So stehen Sie am Bandanfang wieder zur Beladung mit neuen Werkstücken zur Verfügung. Eine zweite Förderebene sowie Hub-Senkvorrichtungen entfallen. Auch die Bestückung des Umlaufs mit WTs entfällt.
27.04.2018 | Im klassischen Maschinenbau sehen sich Anwender immer öfter mit den Anforderungen einer reinheitsgerechten Produktion konfrontiert. IEF-Werner zeigt ausgereifte Lösungen, mit denen Betriebe Handhabungs-Prozesse wirtschaftlich und sicher gestalten können – auch für die Fertigung unter reinheitstechnischen Bedingungen.
Für solche speziellen Fertigungsumgebungen hat der Hersteller auf Basis des „Variostack“-Palettiersystems mit dem Variostack CF „Clean Factory“ ein äußerst kompaktes Palettierer-Konzept entwickelt. Hauptaugenmerk lag hierbei auf einer geringen Partikelemission sowie einfacher Reinigung bei gleichbleibend kurzer Taktzeit und hoher Zuverlässigkeit.
Die Servopressen-Serie Aipress sind flexibel aufgebaut und lassen sich in automatisierten Fertigungslinien und in Handarbeitsplätze integrieren. Während des Press-/Fügevorganges sorgt eine auf einem massiven „C-Gestell“ aufgebaute Kinematik für eine mikrometergenaue Positionierung der Presspinole bei gleichzeitiger Kraftüberwachung.
Für schnelle und vollautomatische Pick-and-Place-Aufgaben hat der Hersteller verschiedene Antriebssysteme im Programm. Konstrukteure haben die Wahl zwischen einfachen Lineareinheiten zum Anbau an ihre eigenen Motoren bis hin zum mehrachsigen, komplett montierten Positioniersystem. Dazu gehört auch die Zahnriemenachse der Baureihe 160/15 G, die mit zwei unabhängig voneinander verfahrbaren Schlitten ausgestattet ist. Da beide Verfahreinheiten auf einer Achse sitzen, lässt sich eine schnelle und zugleich eine kompakte Anlage umsetzen.
Sind hohe Anforderungen an Kompaktheit, Dynamik, Geschwindigkeit sowie an Positionier- und Wiederholgenauigkeit gestellt, besitzen Direktantriebe klare Vorteile. Die Euroline-Baureihe bietet hier eine äußerst schnelle und präzise Lösung. Weil die Einheiten einen Linearmotor, ein Wegmesssystem und eine Führung integrieren, erhält der Anwender ein einbaufertiges System, das nur wenig Aufwand bei Konstruktion und Montage erfordert. Es können sogar mehrere unabhängige Schlitten auf einer Führung angebracht und somit platzsparende Systeme verwirklicht werden.
Die Verstelleinheit Domiline ist ein Einstell-Schlitten, mit dem sich etwa Messsysteme beliebig positionieren lassen. Er ist modular aufgebaut und leicht auf- und umzurüsten. Um den Schlitten noch exakter verfahren und das System noch einfacher nutzen zu können, hat der Automatisierungsspezialist Zubehör entwickelt – wie den Drehversteller Typ MDV für den manuellen Betrieb. Dieser kann auf den Schlitten montiert werden und eignet sich, um beispielsweise ein Kamerasystem optimal zu positionieren. Ein hochwertiges Schneckengetriebe erzeugt dabei die Drehbewegungen. Der Drehversteller verfügt über eine Schnellverstellung des Tellers sowie eine Feinverstellung und eine Klemmung.
Quellenangabe: Dieser Beitrag basiert auf Informationen folgender Unternehmen: IEF-Werner, MK, Winkel.