Die Endoskopie in der modernen Medizintechnik wird zur minimal-invasiven Diagnose und Behandlung eingesetzt. Mit flexiblen oder starren Endoskopen können Ärzte gezielt in Körperhöhlen und Organe vordringen, ohne größere chirurgische Eingriffe vornehmen zu müssen. Innovative Technologien wie hochauflösende Kameras und präzise Instrumente ermöglichen schonende und effektive Eingriffe. Der Beitrag stellt Technik für Endoskope vor.

Schott Endoskop

Inhalt

 

Kameramodul für Einweg Endoskope

18.08.2021 | AMS Osram erweitert sein Naneye Portfolio um das Naneyem Kameramodul für die medizinische Einweg-Endoskopie. Die hohe Auflösung entspricht aktuellen Marktstandards – allerdings bei kleinster verfügbarer Baugröße im Bereich der digitalen Endoskopie Kameramodule.

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Maximaler Lichttransport in sehr dünnen Einweg-Endoskopen

18.11.2019 | Schott leitet mit dem Lichtleiter „Single EZ guide“ (Bild oben) ein neues Lichtzeitalter für Single-use-Endoskope ein: Der Lichtleiter ist als Plug-and-play-Komponente ausgelegt und lässt sich somit leicht, schnell und kostensparend in das Gesamtsystem einbauen. Durch den platzsparenden Einsatz von flexiblen Glasfasern kann in den sehr dünnen Lichtleitern ein Maximum an Licht zum Ort des Geschehens transportiert werden.

Die glasfaserbasierte Beleuchtung reduziert die Wärmeübertragung und trägt somit zu einer einfacheren medizintechnischen Zulassung bei. Mit dem Single EZ-Konzept vereinfacht Schott die Integration von glasfaseroptischer Beleuchtung und macht deren zahlreiche Vorteile für Single-Use-Endoskope nutzbar. Beleuchtungsverfahren wie Direkt-LED oder Kunststofffasern stoßen hier an ihre technischen Grenzen.

Gerade bei sehr dünnen Skopen wie Bronchoskopen, Rhinoskopen oder Urethroskopen ist der zur Verfügung stehende Bauraum für Beleuchtung begrenzt. Das Schott-Konzept maximiert die Lichtmenge, indem es den verfügbaren Raum durch eine aktive Fläche maximal ausfüllt. 
Ein reguliertes Hitzemanagement und die erhöhte Bildqualität durch besseres Licht sind weitere Features des Lichtleiters, der zudem in seiner Komplaexität reduziert wurde.

Palettiersystem handelt Endoskope für die Medizintechnik

16.03.2014 | Mit dem „Variostack“ hat IEF-Werner ein offenes und modulares Palettiersystem entwickelt, das sich an jede Aufgabenstellung maßgeschneidert anpassen lässt. Der Anwender kann den Palettierer mit einem integrierten Produkthandling betreiben oder an ein bereits vorhandenes Roboter- bzw. Handlingsystem anbinden. Außerdem lässt sich der äußerst kompakte Palettierer standardmäßig mit Palettenwagen oder Transportbändernbeladen – bei der Bandladerversion sogar von der Seite aus. Im Einsatz hat sich dieses Palettiersystem zum Beispiel bereits bei einem Hersteller medizintechnischer Produkte.

Rohteile, die von einer Produktionslinie auf eine angegliederte Montagelinie befördert werden sollen, kann der Anwender mit dem Palettiersystem Variostack orientiert bereitstellen und in vorgegebener Lage der weiteren Bearbeitung zuführen. Nach der Montage holt das Palettiersystem die Fertigteile wieder von der Bearbeitungslinie ab.

Je nach Anwendung wird der Palettierer mit Einfach- oder Mehrfach-Greifer ausgestattet. Er lässt sich an unterschiedliche Traygrößen anpassen–insbesondere an Paletten im Viertel- oder Achteleuromaß. Das System bearbeitet beladene Paletten mit einem maximalen Gewicht von bis zu 10 kg. Die Wiederholgenauigkeit des Palettentisches liegt bei ± 0,05 mm. Der Palettenwechsel dauert weniger als 4 s.

IEF-Werner GmbH aus Furtwangen im Schwarzwald hat das Palettiersystem konzipiert und zwar so, dass der Anwender flexibel auf unterschiedliche Platzverhältnisse und Gegebenheiten in der Produktionshalle eingehen kann. Die Anlage lässt sich zum Beispiel von vorn sowohl über ein Transportband als auch einen Wagenoder von der Seite über ein Transportband mit Paletten beladen – und das bei gleichem Grundaufbau. Zudem können mehrere Palettiersysteme dieses Typs miteinander kombiniert werden.

Platzsparende Gestaltung

Um das System möglichst platzsparend zu gestalten, wurde der Schaltschrank in die Anlage eingebaut. Möglich machen dies intelligente Komponenten – zum Beispiel Motoren mit integrierten Verstärkern oder die spezielle Verkabelung. Zudem sind alle Gefahrenstellen verdeckt. DankPlatzbedarf von weniger als 1 m² lässt sich der Palettierer problemlos in jede vorhandene Produktionsstruktur integrieren.

Gesteuert wird die Anlage entweder mit einer kundenseitigen Steuerung oder mit der PA-Control Touch von IEF-Werner.Diese vereint die Positionier- und Ablaufsteuerung mit demAnzeigemedium in einem Gerät. Damit lässt sich das Palettiersystem mühelos und leicht verständlich bedienen. Inbetriebnahme und Programmierung erfolgen über eine Ethernet-Schnittstelle mit dem herstellereigenen Softwarepaket „Winpac“. Die PA-Control Touch verbindet die Vorteile einer NC-Steuerung mit denen einer SPS. Sie gewährleistet so eine hohe Bearbeitungs- und Wiederholgenauigkeit.

Endoskopen zum Laserbeschriften zuführen

Im Einsatz hat dieses Palettiersystem zum Beispiel ein Hersteller medizintechnischer Produkte, um mit Endoskopen befüllte Paletten mit den Maßen 600 x 400 mm einem Roboter zur Laserbeschriftung zuzuführen. Dazu legt der Bediener einen Stapel bestückter Paletten auf das Einlaufband, das diesen der Anlage automatisch zuführt. Um die Paletten zu vereinzeln, verfährt eine Hubachse nach unten zum Palettenstapel.

Da drei verschiedene Palettenhöhen unsortiert im Stapel verarbeitet werden sollen, befindet sich an der Stirnseite jeder Palette ein Barcode, der Informationen zur Palettenhöhe und zum genauen Inhalt enthält. Um diese Informationen zu lesen, wurde ein Barcode-Reader am Palettengreiferinstalliert. Dieser übermittelt die Informationen an die Steuerung PA-Control Touch, die sie wiederum über das Bus-System an die Roboter-Steuerung weitergibt.


1 mm² Bildsensor ermöglicht kleinste Digicam der Welt


Anschließend werden die vereinzeltePalette nach oben transportiert und in Bearbeitungsposition gebracht. Dort entnimmt ein kundenseitiger Roboter die Produkte, beschriftet sie und legt sie anschließend wieder in der Palette ab. Eine weitere Hubachse mit Palettengreifer übernimmtdie bearbeitete Palette und legt sie auf einem Transportband ab, das sie aus der Anlage fährt. Eine Crash-Sicherung an beiden Palettengreifern verhindert beim Nach-unten-Fahren eine Kollision, wenn ein Traystapel nicht korrekt positioniert ist.

amit die Palettengreifer dabei nicht mit dem Traystapel kollidieren – falls dieser nicht korrekt positioniert sein sollte –, sind sie mit einer Crash-Sicherung ausgerüstet. Zum besonderen Schutz des Bedieners haben die Spezialisten den Gefahrenbereich hinter den Zuführschächten des Ein- und Auslaufbands außerdem mit einem Lichtvorhang gesichert. Eine zusätzliche, bewegliche Schutzabdeckung erlaubt einen Wagen- oder Stapelwechsel ohne Unterbrechung des Teilehandlings.

Palettiersystem Variostack Wagenlader

Palettiersystem Variostack Bandlader

3D-Technik hält Einzug in die medizinische Endoskopie

26.03.2013 | Minimalinvasive Eingriffe sind ohne hochauflösende Bildgebung nicht denkbar. 2D Einblicke in den Körper sind schon seit Jahren in der Endoskopie etabliert. 3D Bilder blieben dem Operateur lange verwehrt. Das Laparoskopiesystem „Einstein Vision“ von Schölly Fiberoptic sorgt zusammen mit der im Handgriff integrierten hochpräzisen Antriebstechnik von PI Micos für eine atraumatischere OP-Welt.

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Miniaturgetriebe und Mikromechanik für Positionieraufgaben

27.09.2012 | Micromotion stellt mikromechanische Bauteile sowie die weltkleinsten spielfreien Präzisionsgetriebe und Präzisions Motoren für lineare und rotative Positionieraufgaben her. Das kompakte Design und die hohe Leistungsdichte dieser Miniaturgetriebe eignen sich besonders gut für anspruchsvolle Anwendungen in der Medizintechnik.

Die mikromechanischen Bauteile finden ihre Anwendung als miniaturisierte Stellmechanismen beispielsweise in Endoskopen. Integriert zu vollständig gekapselten Mikrogetrieben werden sie unter extremen Umgebungsbedingen eingesetzt.

Beispiele für die Getriebe mit hoher Präzision finden sich in UHV- oder sterilisierbaren Anwendungen. Als hochpräzise Mehrachspositioniersysteme kleinsten Bauraums bewältigen die Getriebe zudem in der Mikroskopie Positionieraufgaben mit Auflösungen im unteren nm Bereich.

 

Quellenangabe: Dieser Beitrag basiert auf Informationen folgender Unternehmen: IEF-Werner, Micromotion, Physik Instrumente, Osram.

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