Softstarter sind unverzichtbare Komponenten für den Sanftanlauf von Elektromotoren. Sie minimieren mechanische und elektrische Belastungen beim Hochfahren von Maschinen, indem sie den Anlaufstrom reduzieren und die Spannung sanft ansteigen lassen. Diese Technologie erhöht die Lebensdauer der Systeme und verbessert die Energieeffizienz. Der Artikel beleuchtet die neuesten Entwicklungen und Innovationen auf dem Markt.
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19.05.2024 | Der intelligente Motorstarter UG 9410 (Bild oben) aus der Ministart Reihe von Dold bietet bis zu 7 Funktionen in einem nur 22,5 mm breiten Kompaktgehäuse. Mit dem Motor-Starter lassen sich zuverlässig Sanft-Hochlauf, Sanft-Auslauf und Wenden realisieren.
Zudem schützt er 3-phasige Asynchronmotoren vor Überlastungen. Egal ob zum Nachrüsten oder Erstausstatten, das Gerät ist platzsparend einsetzbar. Es hat neben der Möglichkeit zur Überwachung der Phasenfolge auch eine integrierte Schutzfunktion des Motors und Phasenausfallerkennung.
Über die Modbus RTU Schnittstelle lässt sich der Motorstarter einfach und schnell inbetriebnehmen, parametrieren und steuern. Die Feldbus-Anbindung spart Verdrahtung und bietet umfangreiche Diagnose-Möglichkeiten. Damit lssen sich die Ausfallsicherheit verbessert und die Anlagenverfügbarkeit steigern.
Mit dem neuen Motorstarter können Sie Ihrer Maschinen und Anlagen verschleiß-arm und schonend starten – bestens geeignet für anspruchsvolle Antriebsaufgaben. Zu den Einsatzgebieten gehören insbesondere Reversierantriebe wie Tür- und Torsteuerung, Fördereinrichtung oder Brücken- und Stellantrieb.
07.11.2019 | Mit den neuen Sanftstartern “Sirius 3RW55 Failsafe” und “Sirius 3RW50” erweitert Siemens Smart Infrastructure sein Portfolio für sanftes Starten von Motoren. Die Sirius 3RW55 Failsafe sind die ersten Sanftstarter mit integrierter Safe Torque Off (STO) Funktion. Die Geräte der Sirius 3RW50 sind kompakt und verzeichnen eine minimale Verlustleistung.
Die normativ vorgeschriebene Sicherheitsfunktion für elektrische Antriebssysteme sorgt bei den Sirius 3RW55 Failsafe dafür, dass beim Abschalten von Motoren keine drehmomentbildende Energie mehr wirken kann. Sie verhindert so einen unerwünschten Nachlauf. Schaltschrankbauer müssen die Funktion nun nicht mehr über separate Einzelkomponenten installieren und sparen damit Verdrahtungs- und Wartungsaufwand sowie Platz im Schaltschrank. Zudem ist die Schaltzeit der integrierten Lösung deutlich kürzer als bei herkömmlichen, elektromechanischen Komponenten.
Die Sirius 3RW55 Failsafe eignen sich für An- und Auslaufvorgänge bei leistungsstarken Motoren mit einer Bemessungsleistung von 5,5 bis 560 kW bei 400 V. Über das integrierte Human-Machine-Interface (HMI) lassen sich sämtliche Schaltvorgänge einfach und nutzerfreundlich steuern. Optionale Kommunikationsmodule ermöglichen bedarfsgerechte Funktionserweiterungen.
Die Sirius 3RW50 decken einen Leistungsbereich von 75 bis 315 kW bei 400 V ab und sind für einfache Standardanwendungen ausgelegt. Über optionale Kommunikationsmodule lassen sie sich mit zusätzlichen Funktionen ausstatten. Dank integrierter Soft-Torque- Funktion werden Stromspitzen im Anlauf vermieden und die mechanische Belastung beim An- und Auslaufen von Motoren reduziert. Dadurch eignen sich die Sanftstarter optimal für das Einschalten von Pumpen, indem sie Druckspitzen im Rohrleitungssystem und damit Schäden durch Wasserschlag verhindern. Sie sind nach Atex und IECEx zertifiziert.
28.01.2019 | Mitsubishi Electric erweitert sein hochgradig konfigurier- und skalierbares Monitoring Portfolio Menergy zur transparenten Erfassung und Analyse von Energiedaten um ein Schutz Relais und einen Softstarter. Das erstmals auf dem europäischen Markt verfügbare digitale Schutzsystem „Meprotect“ ist flexibel und modular aufgebaut. Hinzu gesellt sich der digitale Softstarter „Mesoftstart“, der auch in rauer Umgebung funktioniert.
06.02.2018 | Größere Elektromotoren sanft anlaufen zu lassen vermeidet große Einschaltstromstöße und schont so das Versorgungsnetz. Zudem minimiert es die mechanische Belastung aller Komponenten. Bei Pumpen, Verdichtern oder Kompressoren kommen noch spezielle hydraulische bzw. pneumatische Faktoren der angetriebenen Fluidförderer hinzu. Um alle Parameter einfach berücksichtigen zu können, hat Aucom den Sanftanlasser EMX4 mit einem Steckplatz für eine vorprogrammierte, intelligente Smartcard versehen.
Die Pumpen-Smartcard erlaubt es, alle Parameter von Sensoren, voreingestellte Pumpenkennlinien und Einschaltzeiten etc. autark zu verarbeiten und bspw. eine gesamte Bewässerung dezentral zu steuern. Statt aufwendiger Programmierung einer SPS, die den Softstarter und die Peripherie steuert, wird die schon auf die spezifischen Belange der Pumpensteuerung eingerichtete Smartcard eingesetzt. Neben Kosteneinsparungen und geringerem Montageaufwand erleichtert das die Bedienung im Feld. Anwender erhalten durch Prozessdaten im Klartext direktes Feedback von der Applikation.
Um die Vorteile auch für andere Anwendungen nutzen zu können, steht in Kürze eine universelle Smartcard zur Verfügung, die flexibel mit der jeweils gewünschten Softwareversion bespielt werden kann. Damit lassen sich bei reduziertem Logistikaufwand eine Vielzahl von Anwendungen abdecken, ohne neue Hardware und Programmieraufwand.
Quellenangabe: Dieser Beitrag basiert auf Informationen folgender Unternehmen: Aucom, Dold, Mitsubishi Electric, Siemens.
Angela Struck ist Chefredakteurin des developmentscouts und freie Journalistin sowie Geschäftsführerin der Presse Service Büro GbR in Ried.