Beim Montieren, Fräsen oder Bohren muss es oftmals schnell gehen. Da ist es gut, wenn sich die Werkstücke einfach fixieren lassen – und noch besser, wenn dafür nicht einmal ein Werkzeug benötigt wird. Ruwi hat neuartige Spannmodule konzipiert, die genau das möglich machen. Produziert werden die Exzenter-Spannmodule vom Heinrich Kipp Werk, wo sie mittlerweile auch zum Standardsortiment zählen.

Heinrich Kipp Aufspannplatte Ruwi

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Heinrich Kipp Exzenter Spann modulEinfach soll es sein bei Ruwi

Alle Produkte und Lösungen des schwäbischen Maschinenbauunternehmens basieren auf einer klaren Leitidee: „Wir wollen die Dinge so einfach wie möglich halten“, erläutert Reiner Ruggaber, Geschäftsführer der Ruwi GmbH. „Wir konzipieren und produzieren Lösungen, die unseren Kunden Zeit sparen und ihnen so einen Wettbewerbsvorsprung verschaffen.“

Bekannt ist Ruwi vor allem für seine vielseitig einsetzbaren Unterflurfräsen, die es in drei verschiedenen Größen gibt und mittlerweile in die ganze Welt exportiert werden. Gemäß der Firmenphilosophie ermöglichen die Fräsmaschinen schnelle Rüstzeiten und eine besonders einfache Handhabung. Größtmögliche Zeitersparnis garantieren aber auch die Produkte aus zwei kürzlich eingeführten Sortimentsbereichen: modulare Ordnungssysteme und Aufspannsysteme.

Effiziente Arbeitsplatzgestaltung

Im letzteren Bereich hat Ruwi sowohl eine Aufspannplatte als auch einen kompletten Aufspanntisch im Angebot. Die Aufspannplatte mit den Maßen von 450 x 400 mm besteht aus verzinktem Stahlblech mit einer Dicke von 4 mm und verfügt über ein integriertes Nutenraster. Sie ist für die Montage auf vorhandenen Maschinentischen konzipiert und ermöglicht so einen echten Mehrwert.

„Mit der Aufspannplatte lassen sich zum Beispiel Säulenbohrmaschinen mit einer überschaubaren Investition aufrüsten. Der Bediener kann einen Schraubstock oder Anschlaglineale auf die Platte aufsetzen und einfach fixieren“, so Ruggaber.

Der Aufspanntisch ist eine Weiterentwicklung der Platte und bietet nach dem Baukastenprinzip vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für Produktion, Montage und Messtechnik. Werkstücke, Einzelteile oder Baugruppen lassen sich darauf dank Nuten und Lochraster frei positionieren und fixieren. Die Maße des Tisches sind mit 1000 x 500 mm modular dimensioniert. Zudem lassen sich einzelne Aufspanntische problemlos miteinander verbinden – schnell ist so der Aktionsradius für größere Bauteile erweitert. Zusätzliche Auflageflächen bieten zudem Tischverlängerungen, die an den seitlichen Befestigungsschienen eingehängt und geklemmt werden.

Größtmögliche Zeitersparnis

Heinrich Kipp Werkstueck fixierenFür beide Aufspannsysteme Tisch und Aufspannplatte gibt es ein umfangreiches Sortiment an Zubehör, mit dem sich Werkstücke einfach fixieren und klemmen lassen. Das Highlight ist ein werkzeuglos bedienbares Exzenter-Spannmodul. Es besteht aus einem gefederten Bolzen, der in die Nut gedrückt und über einen Exzenterhebel fixiert wird. „So lassen sich Bauteile sehr einfach und flexibel festklemmen, ohne dass dafür ein Werkzeug benötigt wird“, erklärt Ruggaber. „Insofern ergänzen die Module unsere zeitsparenden Aufspannsysteme optimal.“

Die Idee für diese Spannmodule stammt von Ruwi. Für die Lizenzfertigung und den Vertrieb suchte sich das Unternehmen einen starken Partner.Dafür wandte sich Ruggaber an das Heinrich Kipp Werk, das mit seinen Entwicklungen im Bereich Spanntechnik, Normelemente und Bedienteile kontinuierlich Maßstäbe setzt.

Die beiden Unternehmen arbeiten bereits seit Jahren zusammen: „Wir verwenden seit der Firmengründung Lösungen aus dem Hause Kipp“, bestätigt Ruggaber. „Wir selbst stellen höchste Qualitätsansprüche an unsere Produkte, entsprechend müssen auch die Bedien- und Zubehörteile diesen Maßstäben gerecht werden.

Mit Kipp haben wir einen passenden Partner gefunden. Nicht zuletzt spielte die räumliche Nähe zu Kipp eine Rolle“, so der Geschäftsführer: „Unsere Zulieferer sitzen alle in unmittelbarer Nähe, was kurze Wege in der Abstimmung bedeutet.“

Ein Produkt für zwei Unternehmen

Nach einer gemeinsamen Abstimmungs- und Entwicklungsphase fertigte Kipp schließlich die Muster der Exzenter-Spannmodule und war schließlich so überzeugt von dem neuartigen Produkt, dass man sich entschloss, die Lösung in das eigene Standardprogramm aufzunehmen.

Heinrich Kipp Aufspanntisch„Das Produktkonzept von Ruwi ist zwar einfach, aber einzigartig auf dem Markt und hat somit ein großes Potenzial“, betont Gerd Wiedemaier, technischer Kundenberater im Heinrich Kipp Werk. „Wir bei Kipp haben die Infrastruktur, um die Module in großen Stückzahlen herzustellen. Somit sind die Exzenter-Spannmodule ein gutes Beispiel für eine vorbildliche Kooperation von zwei Partnern, aus der sich für beide Seiten eine Win-Win-Situation ergibt.“

Bei Ruwi sind die Exzenter-Spannmodule nun im Rahmen der Aufspannsysteme erhältlich, bei Kipp hingegen als Einzelprodukt und in größeren Stückzahlen. „Für uns sind die neuen Lösungen eine gute Ergänzung des Sortiments“, erläutert Gerd Wiedemaier. Im Bereich der Spannelemente hat Kipp bereits rund 50 Produktfamilien im Angebot, darunter Spanneisen, Exzenterhebel und -spanner, Spannhaken sowie Niederzug- und Keilspanner. Das Heinrich Kipp Werk produziert am Standort Deutschland mit einem großen Maschinenpark. Alle Produkte durchlaufen hier eine rigorose Qualitätssicherung.

Drücken, drehen, fixieren – fertig

Heinrich Kipp Bedienteile

Die Exzenter-Heinrich Kipp Extenter SpannmodulSpannmodule lassen sich auf den gängigen Alu-Profilsystemen oder auf T-Nut-Tischen zum Anschlagen, Festklemmen oder Spannen von Bauteilen und Werkstücken nutzen. Weil Hebel und Hammermutter fluchten, lässt sich das Modul leicht von oben in die T-Nut einsetzen. Über den Exzenterhebel wird es anschließend sicher festgespannt, das Bauteil klemmt fest.

Durch Ein- oder Ausschrauben der Stellmutter kann der Bediener den Spannhub flexibel an die Höhe des Bauteils und die Nuttiefe anpassen. Die Lösungen sind für 8 mm-Profilnuten konzipiert, lassen sich aber durch ein Verstellen der Ösen auch für 10 oder 12 mm-Nuten nutzen. Kipp bietet die Module in vier verschiedenen Bauarten und zwei Größen mit einer Spannkraft von 2,5 bzw. 4 kN an.

Die Besonderheit der Exzenter-Spannmodule liegt in ihrer Flexibilität und der einfachen sowie schnellen Bedienung ohne jegliches Werkzeug; ein Verstellen oder Verschieben der Werkstücke ist jederzeit möglich und rasch umzusetzen. „Auch bei den Einsatzmöglichkeiten sind vielfältige Szenarien jenseits des Werkzeugbaus denkbar“, so Ruggaber.

„Möglich wäre es zum Beispiel auch, häufig benutzte Revisionstüren oder Schutzvorrichtungen damit zu montieren. Auf Messen machen wir die Erfahrung, dass Interessenten direkt neue Nutzungsideen haben, sobald sie das Produkt zum ersten Mal sehen.“

Der Kreativität ist mit den Spannmodulen also keine Grenze gesetzt – und dank der langen Lebensdauer macht ein Modul unzählige Einsätze mit. „Die Exzenter-Spannmodule lassen sich immer wieder abbauen und neu verwenden“, bestätigt Gerd Wiedemaier. „Sie erfüllen wie alles, was Kipp produziert, höchste Qualitätsstandards und zeichnen sich durch eine sehr lange Haltbarkeit aus.



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Autorenangabe
Andreas Roth

Andreas Roth ist Leiter Marketing bei der Heinrich Kipp Werk KG, in Sulz am Neckar.