Der börsennotierte Automobilzulieferer Hebei Lingyun Industrial Group Corporation Ltd., Peking, China, erzielt Handelseinigkeit mit Investorengruppe zum Erwerb des Weltmarktführers für Pkw-Schließsysteme und setzt damit die Signale auf globales Wachstum. Die Verkaufsaktivitäten um den Heiligenhauser Automobilzulieferer Kiekert AG sind damit zu einem erfolgreichen Ende gekommen.
Kiekerts heutige Investoren sind sich nach intensiven Verhandlungen mit dem chinesischen Automobilzulieferer Lingyun zum Erwerb der Kiekert AG einig geworden. Die Formalisierung der Verträge und die Prüfung durch die Kartellbehörden steht in den kommenden Monaten an.
Die Kiekert AG ist nach einem Debt-to-Equity-Swap in 2006 heute im Besitz eines Eigentümer-Konsortiums, im Wesentlichen bestehend aus den beiden Finanzinvestoren Blue Bay Asset Management und Silver Point Capital sowie dem amerikanischen Investor Morgan Stanley. Mit den neuen Eigentümern kam 2007 auch ein neues Management an Bord.
Kiekert wurde in den darauffolgenden Jahren konsequent restrukturiert und befindet sich heute auf einem soliden Wachstumspfad mit nachhaltiger Profitabilität. Werksseitig führten die Straffung des globalen Produktions-Footprints bei gleichzeitiger Flexibilisierung und der Ausbau in Asien zu nachhaltigen Ergebnisbeiträgen. Darüber hinaus hat eine stringente Produktfokussierung mit erheblichen Investitionen in die Entwicklung auch in den Krisenjahren 2009/2010 ein deutliches Auftragsplus gesichert. Die Gruppe verkaufte 2011 über 41 Mio. Schließsysteme und damit das größte Produktionsvolumen in der Unternehmensgeschichte. Mit weit über 500 Mio. Euro Umsatz schließt Kiekert wieder an frühere Erfolgsjahre an.
Durch die Übernahme von Kiekert entsteht ein Zulieferunternehmen mit über einer Milliarde Euro Umsatz und mit massivem globalen Wachstumspotential. Man möchte das Geschäft mit Schließsystemen im asiatischen Raum deutlich ausbauen und plant zugleich, auch Lingyuns Stamm-Produkte nach Europa und in den Nafta-Raum zu globalisieren.