Stereomikroskop, Lasermikroskop oder Highspeed Mikroskop finden Einsatz in der industriellen Qualitätskontrolle. Auch sind sie unverzichtbar in Forschung und Entwicklung, wo sie detaillierte Einblicke in Mikrostruktur und Zusammensetzung von Materialien geben. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie diese modernen Instrumente zur Vergrößerung die Grenzen der visuellen Analyse neu definieren und in welchen Anwendungsbereichen sie besonders effektiv sind.
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25.10.2020 | Vision Engineering stellt mit dem Lynx EVO ein okularloses Stereomikroskop vor, das sich für viele Inspektions- und Manipulationsaufgaben sehr ergonomisch anwenden lässt. Die Ergonomie kombiniert das Stereomikroskop mit optischer Spitzenleistung und digitaler Dokumentation. Es wurde basierend auf der weltweit patentierten Extended Pupil Technologie von Vision Engineering entwickelt und ist daher sehr bedienerfreundlich.
Die Expanded Pupil Technologie basiert auf den patentierten optischen Microarray Oberflächen bzw. Mikroanordnungen. Diese maximieren die mögliche Kopf-/Körperbewegung, Hand-Augen-Koordination, peripheres Sehen und Sensorinformationen der Stereo-Mikroskope. Das Mikroskop gestattet es den Anwendern weiter entfernt vom Okular zu sitzen. Das führt zu einer verbesserten Sitzhaltung, verringerten Ermüdung und erhöhten Genauigkeit sowie Effizienz.
Mit dem Stereomikroskop Lynx EVO lässt sich die standortübergreifende Entwicklung und Fertigung verbessern. Detaillierte Echtzeitinformationen über komplexe Lieferketten für Fertigung und Vertrieb können ausgetauscht werden. Weltweit wird das bereits eingesetzt und angewendet in Anwendungen wie Medizintechnik, Telekommunikationstechnik, Luft- und Raumfahrt, Automobilindustrie und weiteren Branchen mit erweiterten Lieferketten für kritische Fertigungsvorgänge. Der Exportanteil von Vision Engineerings Stereomikroskopen beträgt 95 %.
Das Stereomikroskop wurde Queen’s Award for Enterprise 2020 in der Kategorie Innovation ausgezeichnet. Der Award gilt als höchste britische Auszeichnung für Unternehmen. Er würdigt außergewöhnliche Leistungen der britischen Industrie.
Telezentrisches Objektiv | Neuentwicklungen
„Wir freuen uns sehr, dass wir für unser okularloses Stereomikroskop Lynx EVO die höchste Auszeichnung bekommen haben, die für britische Unternehmen vorgesehen ist. Dies bestätigt unsere Überzeugung, dass die Nutzung modernster Microarray-Technologien und die Berücksichtigung der digitalen Erwartungen unserer Kunden erhebliche Vorteile hinsichtlich Durchsatz und Effizienz am Arbeitsplatz in einer Reihe von Branchen weltweit bieten, durch erhöhten Bedienerkomfort, Produktivität und die Kommunikation von Informationen über mehrere Standorte hinweg. Die Entwicklung von Lynx EVO und anderen Produkten aus unserem Sortiment hat es uns ermöglicht, unser einzigartiges Know-how in der komplexen Wissenschaft der optischen Microarray-Oberflächen zu nutzen und Vision Engineering in die Lage zu versetzen, mehrere hochmoderne Disziplinen mit einem guten kommerziellen Effekt zu kombinieren.“
02.08.2020 | Mit dem von Dr. Katrin Philipp entwickelten digitalen Lasermikroskop lassen sich insbesondere tieferliegende Gewebeschichten untersuchen, wie sie z. B. bei Patienten in der Schilddrüse zu finden sind. Für ihre herausragende Dissertation wurde Dr. Philipp mit dem Bertha-Benz-Preis 2020 geehrt.
03.05.2019 | Zur Qualitätskontrolle großflächiger Objekte aus der Halbleiter- und Elektronikindustrie oder zur schnellen Überprüfung biologischer Proben hat das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT ein High-Speed-Mikroskop entwickelt, das Proben mit bis zu 500 Bildern pro Sekunde digitalisiert.
Auf der Control zeigen die Messtechniker jetzt erstmals, wie sich dieses System anhand von Smart Glasses mit einer Gestensteuerung kombinieren und damit noch effizienter steuern und bedienen lässt.
Herkömmliche Mikroskopaufnahmen großer Bauteile dauern bei hohen Vergrößerungen oft so lange, dass 100 % -Prüfungen aus Zeitgründen entfallen müssen und nur Stichproben untersucht werden können. Aus diesem Grund haben die Forscher einen neuen Aufnahmeprozess entwickelt, der eine große Vielzahl an Aufnahmen zu einem großen Gesamt-Bildeindruck kombiniert:
Der Mikroskoptisch bewegt das Objekt dafür kontinuierlich während der gesamten Aufnahme, um die Probe mit sehr hohen Bildraten zu digitalisieren. Da das Objekt jeweils nur extrem kurz mit einem Blitz belichtet wird, ist die Aufnahme frei von Bewegungsunschärfe und wird dank echtzeitfähiger Hardware-Autofokussysteme an jeder Stelle mit Tiefenschärfe abgebildet.
Die zusätzlichen Smart Glasses bestehen aus einer 3D-Brille, die dem Anwender eine interaktive virtuelle Umgebung zeigt. Die Brille ist mit einem Sensor zur Gestenerkennung verbunden: Hält der Nutzer seine Hand über diesen Sensor, kann er damit das angezeigte Bild steuern. Die hochauflösenden Aufnahmen des High-Speed-Mikroskops setzt das System zu einem großen Gesamtbild zusammen, das der Anwender nicht nur betrachten, sondern mit intuitiven Handbewegungen auch verschieben, zoomen, einfrieren und speichern kann.
Der Scanprozess kombiniert ein echtzeitfähiges Datenhandling mit einer leistungsfähigen Bildvorverarbeitung, die dank GPU-Unterstützung nahezu ohne Verzögerung abläuft. Die aktuellen Entwicklungen beziehen zusätzlich Methoden des Maschinellen Lernens wie Deep Learning und Convolutional Neuronal Networks (CNN) ein.
Quellenangabe: Dieser Beitrag basiert auf Informationen folgender Unternehmen: Fraunhofer IPT, TU-Dresden, Vision Engineering.