Die Hubsäule ist in der modernen Technologie unverzichtbar geworden, sei es im Bereich der Medizintechnik, im Möbeldesign oder in der Industrieautomation. Anerkannte Experten auf diesem Gebiet präsentieren hier fundiertes Wissen und verlässliche Informationen über die Funktionsweise, Anwendungsbereiche und Neuentwicklungen rund um Hubsäulen.
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06.10.2023 | Wenn Teleskop-Hubsäulen bei Anwendungen mit langen Verfahrwegen oder beschränktem Einbauraum an Ihre Grenzen geraten, ist es Zei für die patentierte Innenläufer-Hubsäule von Baumeister+Schack.
Die Hubsäulen Typ I67 und I140 eignen sich für den Einsatz im Anlagen- und Maschinenbau sowie in der Verpackungsindustrie oder Medientechnik. Die Innenläufer Hubsäulen verfügen über einseitig offene Aluminium-Profile mit einem innen geführtem Läufer. Hublängen bis zu 1800 mm und Hubkräfte bis zu 1800 N können realisiert werden.
Zur Motek 2023 stellt das Unternehmen die neue Innenläufer-Hubsäule IK 90 vor. Die Abmessungen der kompakten, quadratischen Form betragen 90 x 90 mm. Das Profil mit sechs Nuten ist mit allen gängigen Profilssystemen kompatibel. Es ist einfach in Neuentwicklungen integrierbar und eignet sich auch für das Retrofit.
Die Hubsäule bietet eine Auswahl in fünf Varianten mit Hubkräften von 400 bis 1400 N. Die Hubgeschwindigkeit kann von 7 bis 60 mm/s betragen, zwei Läuferlängen bieten wahlweise hohe Drehmomentaufnahmen bis zu 350 Nm. Die Hubsäule IK90 kann mit einer Einbaulänge von max. 2000 mm und einer Hublänge von max. 1760 mm hergestellt werden. Mit der passenden Steuerung und Zubehör aus dem herstellereigenen Programm lassen sich auch mehrere Hubsäulen synchron betreiben.
22.04.2021 | Mit der neuen Hubsäule (Bild oben) von Norelem lassen sich Gegenstände motorisiert und stabil geführt verstellen. Damit fördern sie ergonomische Arbeitsplätze. Sie eignen sich zudem zur Höhenverstellung von Gegenständen in komplexen Anlagen im Maschinen- und Anlagenbau. In die elektrische Hubsäule aus Aluminium lassen sich der Linearantrieb und weitere Technik vollständig integrieren.
Die Systeme sind wartungsfrei. Nach dem Plug+work Prinzip können die Hubsäulen einfach und schnell in Betrieb genommen werden. Auch sind die Hubsäulen intuitiv bedienbar. Das Hubsäulen Sortiment umfasst Ausführungen mit vier verschiedenen Hüben bis zu 500 mm. Der Hub kann mit einer Geschwindigkeit von bis zu 8 mm/s überbrückt werden. Die Hubsäulen sind für Zug- und Druckbelastungen konzipiert und gewährleisten eine Selbsthemmung auch bei maximaler Belastung.
Mithilfe passenden Steuerung von Norelem lassen sich maximal zwei Hubsäulen betreiben. Es können bis zu zwei Steuerungen miteinander verbunden werden. So lassen sich insgesamt vier Hubsäulen gleichzeitig und parallel verfahren. Die Multicontrol Steuerungen bieteen eine dynamische Berechnung der Einschaltdauer und einem serienmäßigen Überlastungsschutz. Die integrierte Kollisionserkennung Smart Product Protection (SPP) optimiert die Prozesssicherheit. Visuelle Zustandsmeldung erfolgen über eine LED-Anzeige.
Die Steuerung wird über einen speziellen Handschalter bedient. Er ist mit einem LCD-Display und sechs Funktionstasten ausgestattet. Darüber lassen sich Positionen der Hubsäulen abspeichern und einfach zwischen Benutzern wechseln. Anwender können mit dem Handschalter Änderungen an der Steuerung vornehmen.
19.05.2016 | Mit der Positioniereinheit GGT/K 90 hat Bahr Modultechnik eine kostenoptimierte Spindelachse für Rollstuhl-Liftsysteme, Hebebühnen und andere Hubanwanwendungen entwickelt. Sie lässt sich mit Motoren beliebiger Fabrikate kombinieren. Da es bei den vorgesehenen Anwendungen nicht auf hohe Dynamik ankommt, sondern Langlebigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit im Mittelpunkt stehen, wurde auf der Seite der Konstruktion auf kostenintensive Führungs- bzw. Antriebselemente wie Wellen oder Profilschienen-Führung verzichtet.
Stattdessen sind großflächige Kunststoffgleitbuchsen in die Führungsschlitten integriert, die auf innenlegenden Nuten des Achskörpers gleiten. Durch die nur sehr geringe Reibung der Kunststoffflächen auf den eloxierten Profilnuten unterliegt die Gleitführung nur minimalem Verschleiß.
Der Führungskörper besteht aus einem Aluminium-Vierkantprofil mit einer Kantenlänge von 90 mm, in dem der Führungsschlitten optional von einer Trapez- oder Kugelgewindespindel mit zugeordneter Leitmutter angetrieben wird. Die Achsen gibt es wahlweise als Lösung mit ein- oder mehrgängigen Trapez- oder Kugelgewindespindeln in den Ausführungen.
Linearlager für Rundwellen und schnelle Bewegungen
Auf Anfrage stattet der Hersteller die Achsen auch mit einer Fangmutter aus, die bei Beschädigungen der Leitmutter als zusätzliche Absturzsicherung dient. Die Öffnung des Führungskörpers wird durch ein Abdeckband aus Polyurethan mit Stahlgewebe verschlossen. Kugellager am Schlitten, die das PU-Band ins Profil drücken, verhindern Materialabrieb. Durch die ausschließliche Verwendung von Spindeln, Schrauben und Kugellagern aus VA-Stahl gewährleisten GGT/K 90-Einheiten höchste Korrosionsbeständigkeit. Die Befestigung der Achsen erfolgt wahlweise über die T-Nuten an der Profilunterseite oder über Bohrungen im Lagerstück.
11.09.2014 | Kammerer stellt seine Teleskopspindel mit zweistufigem Kugelgewindetrieb vor. Die hochpräzisen Teleskopspindeln finden zum Beispiel Einsatz in höhenverstellbaren Operationstischen und Behandlungsliegen, aber auch in anderen elektro-mechanischen Anwendungen, in denen für die Antriebs- und Verstelleinheit nur ein begrenzter Bauraum zur Verfügung steht.
In wachsendem Umfang nutzen heute auch Hersteller von Medizintechnik die Kompetenz des Gewindetechnikspezialisten. So entwickelte das Unternehmen für einen namhaften Hersteller mobiler Operationstische eine Teleskopspindel mit zweistufigem Kugelgewindetrieb.
Die komplett mit Antriebsmodul ausgerüstete Spindel gewährleistet die ebenso schnelle wie hochpräzise Höhenverstellung der elektro-mechanischen OP-Tische. Die kundenspezifische Konstruktion ist auf den anspruchsvollen Einsatz in der Medizintechnik abgestimmt. Die Antriebseinheit besteht aus zwei miteinander kombinierten Kugelgewindetrieben mit gegenläufigen Steigungen, die wie ein Teleskop ein- und ausfahren. Bei der zweistufigen Konstruktion dreht der untere Gewindetrieb links, während der obere Gewindetrieb rechts dreht.
Das ausgewogene Zusammenwirken von Teleskop Bauweise und geringen Gewindesteigungen stellt sicher, dass sich die Spindel, und damit auch der OP-Tisch, sehr sanft und absolut präzise justieren lassen – bei zugleich höchster Steifigkeit und Stabilität der gesamten Hubsäule. Von ebenso großer Bedeutung für den praktischen Einsatz ist der Zyklus für die Schmierung: Mit 50.000 Hüben pro Schmierung ist die Teleskopspindel überaus wartungsarm.
Die zweistufige Antriebseinheit wird als einbaufertiges Komplettsystem geliefert. Das obere Ende bildet ein Rundprofilstück mit Bohrungen zum Anschluss an das Tischsegment. Nach unten schließt die Teleskopspindel mit einem mehrteiligen Sockel zur Montage auf dem Fahrgestell des OP-Tisches sowie einem integrierten Zahnkranz zum Einlegen eines Zahnriemensab. Auf diese Weise kann die Doppelspindel direkt an den Elektroantrieb des Operationstisches angekoppelt werden.
16.09.2014 | RK Rose+Krieger hat seine elektromotorische Hubsäule „Multilift“ überarbeitet. Der Multilift II bietet ein flaches Design und gestattet Hubkräfte bis 3000 N. Damit eignet er sich sowohl für Synchron-Verstellaufgaben im Sonder- und Serienmaschinenbau als auch für die Höhenverstellung der Montagearbeitstische in ergonomischen Arbeitsplatzsystemen. Speziell für diese Anwendung gibt es die Multilift Hubsäule in einer Synchronvariante im vorkonfektionierten Plug+work-Paket.
Eine aufwendige Kundenbefragung bildete die Basis für eine Vielzahl konstruktiver Optimierungen am Multilift II. Neu ist unter anderem eine beidseitige Montagenut im Außenprofil der Hubsäule, die auf das RK-Profilsystem abgestimmt ist und entsprechende Nutensteine aufnehmen kann. Über sie können ergänzende Anbauten wie ein Sichtschutz, Computertisch oder zusätzliche Aussteifungen problemlos angebracht werden.
Das vorkonfektionierte Plug and Work-Paket besteht aus zwei Multiliften, einer Compact-e-3-EU-Steuerung, einem Netzkabel und Abdeckprofilen sowie einem optionalen Handschalter. Damit steht dem schnellen Aufbau eines Steharbeitstisches mit Leistungen bis 3000 N und Hüben von 355 bis 500 mm insbesondere für die Lean-Produktion mit Materiallager nichts mehr im Weg. Die flache Bauform bietet hierbei zusätzlichen Raumgewinn.
Der Multilift II lässt sich mit Hilfe von Montageplatten schnell und einfach auf gängige Profilsysteme montieren. Optional erhältliche Syncflex-Ausgleichsplatten erleichtern die Ausrichtung der Hubsäulen und vermeiden Verspannungen, die bei Überlastung überbestimmter Systeme zu Ausfällen führen könnten. Darüber hinaus sind diverse Sonderoptionen auf Wunsch lieferbar.
Quellenangaben: Dieser Beitrag basiert auf Informationen folgender Unternehmen: Bahr, Baumerister+Schack, Norelem, Rose+Krieger.