nsk0619Ein deutscher Verarbeitungsbetrieb für Gemüse stellte bei einer seiner Transportanlagen einen erhöhten Verbrauch von Wälzlagern fest. Nach durchschnittlich nur zwei Wochen Standzeit mussten die Lager an einem Förderband ausgetauscht werden. Das führte zu erhöhtem Wartungsaufwand und unerwarteten Stillständen. NSK hat das Problem gelöst.

Bei der Überprüfung stellten die Experten rasch die Ursache fest. Die Anlage wurde regelmäßig sehr gründlich gereinigt. Dabei kam es zu starkem Wassereintritt ins Lager und in der Folge zum Auswaschen der Fettfüllung.

Daher schlug NSK vor, abgedichtete und korrosionsarme Molded-Oil-Lager einzusetzen. Bei dieser Lagerbauart wird ein besonderes tribologisches Konzept verwirklicht. Die Lager sind mit einem NSK-eigenen, ölimprägnierten Material ausgerüstet, das aus Schmieröl und einem ölverwandten Polyolefinharz besteht.

Dieses Material gibt das Schmiermittel – das aufgrund seiner Konsistenz nicht ausgewaschen werden kann – über lange Zeiträume kontinuierlich ab. Zugleich verhindert der Trägerwerkstoff den Eintritt von Wasser oder festen Verunreinigungen ins Lager.

Wälzlager für die Lebensmitteltechnik

Außerdem bleibt die Betriebsumgebung sauber, weil kein Fett austritt und kein Öl nachgefüllt werden muss. Damit eignen sich diese Wälzlager für Anwendungen mit starkem Wasserkontakt und gründlichen Reinigungsvorgängen sowie ganz generell für Einsätze in der Lebensmittelproduktion. Dazu trägt auch die Verwendung von rostfreiem Stahl für die Lagerbauteile bei.

Zusätzlich wurden die Lager in diesem Fall beidseitig mit hoch wirksamen schleifenden Dichtungen (DDU) ausgestattet. Diese Option gehört ebenso zum Standardprogramm der Molded-Oil-Lager wie die Wahl zwischen der Ausführung als Kugellager, Pendelrollenlager und Kegelrollenlager.

Die Nutzungsdauer der verbauten Wälzlager erhöhte sich daraufhin von rund zwei Wochen auf über neun Monate.