Wolpert übernimmt insolventes Traditionsunternehmen Carl Wüst
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Die Wolpert Holding aus Bretzfeld hat das insolvente schwäbische Traditionsunternehmen Carl Wüst GmbH & Co. KG übernommen. Der seit Jahren aufstrebende Unterländer Unternehmensverbund rund um den Modell- und Formenbau erwirbt mit der Übernahme große Fertigungskompetenz für einbaufertige Stanz- und Umformteile für die Automobilindustrie. Unter dem neuen Namen Carl Wüst Connect GmbH will das Unternehmen wieder wachsen. Investitionen in neue Technologien und in Kapazitäten sind beschlossen. Die Mitarbeiter konnten größtenteils gehalten werden.
Die Wolpert Gruppe hat Carl Wüst als siebtes Mitglied in die Gruppe integriert. Der Stanzbetrieb, der einst das Präzisionsstanzen erfunden hat, war im Zuge der Wirtschaftskrise in Schieflage geraten und musste 2013 trotz voller Auftragsbücher Insolvenz anmelden. Mit einem Wachstums- und Investitionsprogramm am Standort Remshalden hat Wolpert die Weichen jetzt wieder auf Zukunft gestellt. Das Wachstumsziel von Wolpert sieht nun vor, den Umsatz von derzeit etwas über 10 Mio. Euro bis 2020 zu verdoppeln.
Das 1895 in Fellbach von Carl Wüst gegründete Unternehmen für Metallbearbeitung produziert seit bald 120 Jahren Qualität und fertigt Stanzflansche für die Industrie. Was einst als einfache Stanzerei begonnen hat, hat sich zu einem hoch spezialisierten und nach TS 16949 zertifizierten Automobilzulieferer entwickelt. Mit den qualitativ hochwertigen Stanzflanschen werden Benzinleitungen angeschraubt, Auspuffrohre oder Auspuffkrümmer mit den Katalysatoren verbunden oder Blattfedern schwerer Lkw zusammengehalten. Für den Supersportwagen SLS von Mercedes-Benz AMG hat das Unternehmen einen ganz speziellen Abgasflansch entwickelt und produziert. Aber auch in Golf, Maybach oder Actros finden sich die Produkte.