Alle ins Büro war gestern. Homeoffice ist immer noch heute. Wer sich im Homeoffice eingerichtet hat, weitet dessen Nutzung auch auf den privaten Bereich aus. Wollen Sie zum Beispiel eine eigene Cloud zuhause einrichten und damit unabhängig von externen Anbietern werden, gibt es einiges zu beachten. Dieser Artikel zeigt Ihnen die wesentlichen Schritte beim private Cloud einrichten – schnell, sicher und ohne dabei an Qualität oder Funktionalität einzubüßen.
Inhalt
Eine Private Cloud bietet zahlreiche Vorteile, insbesondere hinsichtlich der Datensicherheit und Kontrolle. Anders als bei öffentlichen Cloud-Diensten, bei denen Sie auf die Sicherheitsstandards des Anbieters vertrauen müssen, behalten Sie mit einer privaten Cloud die vollständige Kontrolle über Ihre Daten. Sie entscheiden, wer darauf zugreifen kann, und schützen sie durch individuelle Sicherheitsprotokolle. Dies ist besonders für Unternehmen und Privatpersonen wichtig, die sensible Daten handhaben.
Neben der höheren Sicherheit bietet die Private Cloud auch mehr Flexibilität. Sie können Ihre IT-Infrastruktur individuell anpassen und erweitern, um den Anforderungen Ihres Unternehmens oder Ihrer privaten Nutzung gerecht zu werden. Dazu gehört die Möglichkeit, Speicherplatz zu skalieren, Anwendungen virtuell zu betreiben oder Benutzerrechte detailliert zu verwalten. So können Sie jederzeit flexibel reagieren. So haben Sie die Freiheit, Ihre Cloud nach Ihren eigenen Bedürfnissen zu gestalten.
Ein weiterer Vorteil der privaten Cloud ist die Unabhängigkeit von großen Anbietern. Sie entscheiden, wann und wie oft Sie Updates durchführen und haben jederzeit vollen Zugriff auf Ihre Daten, ohne von den Servicebedingungen Dritter abhängig zu sein.
Besonders in Zeiten von Homeoffice und dezentralem Arbeiten kann eine Private Cloud die Zusammenarbeit vereinfachen, da sie es ermöglicht, Dateien sicher zu teilen und gemeinsam zu bearbeiten – unabhängig vom Standort. Die Investition in eine eigene Cloud-Lösung lohnt sich somit nicht nur für Unternehmen, sondern auch für technikaffine Privatnutzer, die ihre digitale Souveränität bewahren möchten.
Egal ob Sie ein kleines Unternehmen führen oder einfach nur Ihre persönlichen Dateien sicher und organisiert halten wollen, eine Private Cloud ist die ideale Lösung für Sie. Sie ist sicher, flexibel und vollständig unter Ihrer Kontrolle. Und das Beste daran? Sie können sie ganz einfach selbst einrichten, sogar als Alternative zu Google Drive!
Zudem ist die Einrichtung einer privaten Cloud oft kosteneffizienter als die langfristige Nutzung externer Anbieter. Einmal eingerichtet, fallen nur geringe Wartungs- und Betriebskosten an, während die Datenhoheit vollständig bei Ihnen bleibt. Auch der Datenschutz ist ein wichtiger Faktor: Mit einer privaten Cloud erfüllen Sie leichter regionale Datenschutzvorgaben wie die DSGVO, da Ihre Daten nicht in unsicheren Drittanbietersystemen gespeichert werden.
Ob für Unternehmen, die auf geschützte Daten angewiesen sind, oder Privatpersonen, die mehr Kontrolle wünschen – die Private Cloud bietet eine flexible, sichere und leistungsstarke Lösung für moderne Anforderungen.
Eine Private Cloud ist mehr als nur eine Sammlung von Daten auf einem Server. Sie ist ein leistungsfähiger Dienst, der ausschließlich für ausgewählte Benutzer verfügbar ist und Ihnen erweiterte Steuerungs- und Anpassungsoptionen bietet. Aber was macht sie so besonders?
Wie richtet man einen ergonomischen Computerarbeitsplatz ein?
Erstens bietet eine Private Cloud ein höheres Maß an Sicherheit und Datenschutz, da sie dedizierte Ressourcen und lokale Hostinginfrastrukturen verwendet. Zweitens ermöglicht sie die Virtualisierung, was bedeutet, dass Anwendungen virtuell in der Cloud betrieben werden können. Schließlich ist die eigene Cloud zu Hause eine ernsthafte Alternative zu großen Cloud-Dienstleistern, da sie Kosteneinsparungen, verbesserte Datensicherheit und lokalen Serverstandort ermöglicht.
Sie fragen sich vielleicht, warum Sie eine Private Cloud wählen sollten, wenn es doch so viele öffentliche Cloud-Dienste gibt. Die Antwort ist einfach: Private Clouds bieten eine vollständige Kontrolle über Daten und IT-Infrastruktur und erhöhen dadurch die Datensicherheit.
Mit einer privaten Cloud haben Sie die Möglichkeit, eigene Sicherheitsprotokolle festzulegen und so Ihre Daten vor Sicherheitsverletzungen zu schützen. Darüber hinaus bietet die Private Cloud eine ideale Lösung für Unternehmen, denen hohe Performance und absolute Systemkontrolle wichtig sind. Und schließlich sichert die eigene Einrichtung einer privaten Cloud die Datenhoheit und Unabhängigkeit von großen Anbietern.
Jetzt, da Sie die Vorteile einer privaten Cloud kennen, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie eine einrichten können. Es gibt verschiedene Optionen zur Wahl, wie externe Festplatten am Router, NAS-Systeme und Raspberry Pi.
Jede dieser Optionen hat ihre eigenen Vorteile und Nachteile.
Im Folgenden werden wir jede dieser Optionen näher betrachten.
Die Verwendung einer externen Festplatte am Router ist ein einfacher und kostengünstiger Weg zur eigenen Cloud am DSL-Router. Diese Methode ist besonders geeignet, wenn Sie nur eine begrenzte Menge an Daten speichern müssen und keine erweiterten Funktionen benötigen.
Viele moderne Router verfügen über USB-Ports, die den Anschluss von externen Festplatten ermöglichen und über integrierte Funktionen für die Netzwerkfreigabe. Die angeschlossene externe Festplatte wird so eingerichtet, dass sie über das lokale Netzwerk als einfache Form der privaten Cloud zugänglich ist.
NAS-Systeme (Network Attached Storage) sind spezielle Geräte, die für das Speichern und Teilen von Daten im Netzwerk entwickelt wurden und als persönliche Cloud Server eingesetzt werden können. Im Vergleich zu einfachen externen Festplattenlösungen bieten sie zusätzliche Funktionen wie Benutzerverwaltung, automatische Backups und Medienserver-Funktionalitäten.
Beim Einsatz von NAS-Systemen ist es wichtig, dass sie eine Fernzugriffsmöglichkeit bieten. Dies wird in der Regel über DynDNS-Dienste ermöglicht, die den Zugang von außerhalb des eigenen Netzwerks ermöglichen.
Eine weitere Option zur Einrichtung einer privaten Cloud ist der Einsatz eines Raspberry Pi. Dieser kleine, kostengünstige Computer kann als leistungsfähiger Cloud-Server eingesetzt werden.
Nextcloud und Owncloud sind zwei Open-Source-Projekte, die auf dem Raspberry Pi installiert werden können, um Daten sicher zu teilen und die Zusammenarbeit zu erleichtern. Bitte beachten Sie jedoch, dass die Einrichtung eines Raspberry Pi als Cloud-Server technische Versiertheit erfordert.
Jetzt, da Sie die verschiedenen Optionen zur Einrichtung einer privaten Cloud kennen, ist es Zeit, tiefer einzutauchen und tatsächlich eine zu erstellen. Die Einrichtung einer privaten Cloud erfordert eine stabile Internetverbindung und einen Router, der ständig in Betrieb ist, sowie solide PC-Kenntnisse.
Im Folgenden finden Sie eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Einrichtung einer privaten Cloud zu Hause als Beispiel mit einem Raspberry Pi. Diese Anleitung führt Sie durch alle notwendigen Schritte, von der Vorbereitung und Installation bis hin zum Zugriff und der Sicherheit.
Bevor Sie mit der Einrichtung Ihrer privaten Cloud beginnen können, müssen Sie sich zunächst um die nötige Hardware kümmern. Sie benötigen:
Außerdem benötigen Sie ausreichend Cloud Speicher für Ihre Cloud-Daten. Hierfür können Sie eine externe Festplatte oder eine Micro SD-Karte verwenden. Bei der Auswahl der Micro SD-Karte ist es wichtig, auf hohe Lese- und Schreibgeschwindigkeiten zu achten, um die Leistung bei der Dateiverarbeitung zu optimieren.
Nach der Vorbereitung, (u.a. Installation des Betriebssystems) kommt der wichtigste Teil der Einrichtung Ihrer privaten Cloud: die Installation und Konfiguration. Hierzu gehört die Einrichtung eines Datenbank-Servers, die Konfiguration eines Webservers und die Installation der Cloud-Software.
Für die PHP- und Datenbank-Funktionalitäten der Cloud-Software sind zusätzliche Pakete notwendig. Zur Einrichtung des Datenbank-Servers müssen die folgenden Pakete installiert werden:
Nach der Installation und Konfiguration Ihrer privaten Cloud müssen Sie sicherstellen, dass Sie darauf zugreifen können und dass Ihre Daten sicher sind. Das Zugangsmanagement in der eigenen Private Cloud ermöglicht es, individuell zu bestimmen, wer welche Rechte hat.
Für die Vergabe von Zugriffsrechten auf Datenbankressourcen müssen sicherheitsrelevante Datenbankbenutzer und entsprechende Rechte angelegt werden. Darüber hinaus sollten Sie eine SSL-Verbindung einrichten, um die Sicherheit der Datenübertragung zu gewährleisten.
Am Beispiel eines Synology NAS Server zeigen wir Schritt für Schritt wie diese zusammenbaut, installiert, einrichtet und absichert. Damit ist ein reibungsloser Start in die Welt der NAS Server garantiert.
Nachdem Sie Ihre eigene private Cloud eingerichtet haben, ist es wichtig, dass Sie diese effektiv verwalten und optimieren. Eine effektive Verwaltung der privaten Cloud beinhaltet die Sicherstellung von Geschäftskontinuität durch automatische Sicherungs- und Wiederherstellungsoptionen, die Datenverluste minimieren können.
Im Folgenden werden wir uns genauer ansehen, wie Sie Ihre private Cloud verwalten und optimieren können, einschließlich Datensicherung und Wiederherstellung, Aktualisierungen und Wartung sowie Skalierung und Erweiterung.
Datensicherung und Wiederherstellung sind entscheidende Aspekte bei der Verwaltung Ihrer privaten Cloud. NAS-Systeme bieten automatische Backup-Funktionen, die Daten von verschiedenen Geräten, einschließlich Fotos, sichern können, sobald ein Gerät mit der Cloud verbunden ist, wie:
Es ist wichtig, regelmäßig Sicherungen von wichtigen Verwaltungskomponenten zu erstellen und vor Updates automatische Backups durchzuführen. Die Wiederherstellung von Daten in der privaten Cloud sollte leicht durchführbar sein, um schnell auf Datenverluste reagieren zu können.
Regelmäßige Aktualisierungen von Cloud-Software sind entscheidend für die Sicherheit und Leistung der privaten Cloud. Außerdem sollten geplante Wartungsarbeiten durchgeführt werden, die für die langfristige Performance und Sicherheit einer privaten Cloud grundlegend sind.
Während Wartungsarbeiten können spezielle Anpassungen notwendig sein, wie das Deaktivieren von DRS-Regeln oder das Entfernen von CD-Einsätzen bei VMs, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Private Clouds können skaliert und erweitert werden, um mit den wachsenden Anforderungen Ihres Unternehmens Schritt zu halten. Insbesondere bei dynamischen Workload-Anforderungen können private Clouds durch die individuelle Anpassung der Speicherkapazität und Rechenleistung geringere Gesamtbetriebskosten erzielen.
Durch den Einsatz von Tools zur Kapazitätsplanung und Automatisierungsmechanismen können Unternehmen in einer privaten Cloud die Verwaltung vereinfachen und Kosten reduzieren.
Obwohl die private Cloud viele Vorteile bietet, gibt es auch einige Alternativen und Ergänzungen, die in Betracht gezogen werden sollten. Dazu gehören Online Cloud-Hoster, Hybrid-Clouds und die Multi-Cloud-Strategie.
Im Folgenden werden wir diese alternativen Wege näher betrachten und erklären, wie sie die private Cloud ergänzen oder ersetzen können.
Eine Hybrid-Cloud ist eine Kombination aus Privat- und öffentlichen Cloud-Diensten, die als Cloud Lösung fungiert. Sie ermöglicht es Unternehmen, Workloads über verschiedene Cloud-Infrastrukturen hinweg zu managen.
Hybrid-Clouds können Unternehmen verschiedene Vorteile bieten:
Eine Multi-Cloud-Strategie bietet Flexibilität durch die Nutzung verschiedener Cloud-Anbieter und minimiert Abhängigkeiten von einem einzigen Provider. Unternehmen können die spezifischen Vorteile unterschiedlicher Cloud-Infrastrukturen nutzen, um individuelle Geschäftsanforderungen zu erfüllen, beispielsweise hinsichtlich Compliance und Performance.
Zudem fördert eine Multi-Cloud-Umgebung Innovation durch Zugang zu einer breiten Palette an Tools und Services von verschiedenen Anbietern.
Die Einrichtung Ihrer eigenen privaten Cloud kann eine aufregende und lohnende Erfahrung sein. Sie bietet Ihnen die Kontrolle und Flexibilität, die Sie benötigen, um Ihre Daten und Inhalte sicher und effizient zu verwalten. Von der Auswahl der passenden Hardware und Software bis hin zur Einrichtung und Verwaltung Ihrer privaten Cloud haben wir Ihnen gezeigt, wie es geht. Jetzt liegt es an Ihnen, den nächsten Schritt zu machen und Ihre eigene private Cloud einzurichten.
Egal ob Sie sich für eine externe Festplatte am Router, ein NAS-System oder einen Raspberry Pi entscheiden, die Vorteile einer privaten Cloud liegen auf der Hand. Sie bietet erhöhte Sicherheit, volle Kontrolle und Flexibilität und ist ideal für alle, die ihre Daten sicher und organisiert halten wollen.
Google Drive ist insgesamt einer der besten Cloud-Speicher für Privatpersonen, obwohl in der Gratis-Version die Datei-Freigabe nicht passwortgeschützt oder zeitlich begrenzt werden kann.
Um eine Private Cloud zu erstellen, installieren Sie Cloud-Software auf einem Private Cloud-Server und greifen von anderen Computern im Firmennetzwerk darauf zu, um Speicher und Rechenleistung zu nutzen.
Eine private Cloud kann je nach Anbieter und Speichergröße zwischen 15 € und 240 € pro Jahr kosten. Ihre individuellen Anforderungen und Prioritäten werden bestimmen, welche Kosten für Sie angemessen sind.
Eine Private Cloud funktioniert, indem die IT-Infrastruktur über private Rechenzentren gehostet wird, wodurch Unternehmen ausschließlich eigene Server-Ressourcen nutzen und diese nicht mit anderen teilen. Dies ermöglicht einen isolierten Zugang für einen einzelnen Kunden und wird typischerweise lokal im Rechenzentrum des Kunden gehostet.
Jens Struck ist Geschäftsinhaber, Journalist und Web-Designer bei der German Online Publisher GbR in Ried